Bundesliga

"Ein wilder Kerl": FC Bayern hat Osimhen erneut im Blick

Ex-Trainer Schmidt exklusiv über den Napoli-Torjäger

"Ein wilder Kerl": FC Bayern hat Osimhen erneut im Blick

Wo spielt er in der neuen Saison? Victor Osimhen.

Wo spielt er in der neuen Saison? Victor Osimhen. IMAGO/Marco Canoniero

Nicht erst im Champions-League-Viertelfinalhinspiel bei Manchester City war unverkennbar, dass dem FC Bayern ein Torjäger abgeht. Im Sommer soll nachgebessert werden - womöglich mit Victor Osimhen, den der deutsche Rekordmeister intensiv beobachtet. Schon im vergangenen Jahr war der 24 Jahre alte Torjäger der SSC Neapel kurzzeitig Thema an der Säbener Straße, die geforderte Ablösesumme - Neapel zahlte 2020 75 Millionen Euro Ablöse an Lille, er hat Vertrag bis 2025 - war aber deutlich zu hoch für die Münchner.

Nun könnte im Sommer ein neuer Versuch unternommen werden, wenngleich der kicker aus Neapel erfuhr, dass sich Osimhen momentan eher mit der Premier League identifiziert, wo unter anderem Manchester United, der FC Chelsea und Arsenal als Interessenten gehandelt werden. Seine Erfahrungen in Deutschland, Januar 2016 bis August 2018 beim VfL Wolfsburg, waren ohnehin nicht so positiv (16 Spiele, kein Tor). "Schon damals war die Premier League sein großes Ziel", erinnert sich Martin Schmidt im kicker (Montagausgabe). Der heutige Sportdirektor beim 1. FSV Mainz 05 hatte den Nigerianer vor fünf Jahren in Wolfsburg trainiert.

Nach dem Winterabschied von Mario Gomez hatte er dem damals 19-Jährigen die Chance gegeben, sich bei den Profis zu zeigen, und wurde dafür kritisiert. Heute, sagt Schmidt dem kicker, wisse man, warum er Osimhen gefördert habe. "Er hat unheimliches Potenzial, ist athletisch, schnell, mit einem guten Kopfball, ein Stürmer in der Box", und auf positive Art und Weise "ein wilder Kerl", analysiert dessen Ex-Coach.

Osimhen, der sich taktisch und technisch seit seiner Bundesliga-Zeit deutlich weiterentwickelt hat und in der laufenden Saison bei vier Toren in fünf Champions-League-Partien und 21 Treffern in 23 Serie-A-Spielen steht, habe "in jedem Training das Herz auf dem Platz gelassen", so Schmidt.

Wie sehr dem FC Bayern Klasse und Führungsqualität von Manuel Neuer und Robert Lewandowski fehlen, lesen Sie in der kicker-Montagsausgabe in einer großen Analyse - ab Sonntagabend hier bereits als eMagazine.

Georg Holzner, jpe