Bundesliga

Ein Schuss, ein Tor und ein Punkt in München: "Das ist brutale Qualität"

Eintracht-Kapitän Rode freut sich über zweite Hälfte in München

Ein Schuss, ein Tor und ein Punkt in München: "Das ist brutale Qualität"

Feierten mit ihren Eintracht-Kollegen einen verdienten Punkt in München: Kapitän Sebastian Rode (links) und Mario Götze.

Feierten mit ihren Eintracht-Kollegen einen verdienten Punkt in München: Kapitän Sebastian Rode (links) und Mario Götze. IMAGO/Sportfoto Rudel

Weit über 600 angekommene Pässe oder auch 67 Prozent Ballbesitz hatte die Eintracht am Samstagabend in München zugelassen, zur Wahrheit gehört aber auch: Vor allem im zweiten Abschnitt war die Abwehr der Hessen schier felsenfest und ließ kaum mehr etwas zu - und das beim unter Druck stehenden Meister. Der FC Bayern, fortan nur noch knapp ganz oben gelistet, biss sich die Zähne aus.

Wenig verwunderlich zeigte sich SGE-Kapitän Sebastian Rode kurz nach Spielschluss zufrieden am "Sky"-Mikrofon: "Komplett zufrieden ist man nur, wenn man gewinnt. Aber wir haben ein sehr, sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Und wir haben in der zweiten Halbzeit kaum eine Torchance mehr zugelassen - und das in München in der Allianz-Arena. Das ist schon hervorragend."

Der 32-jährige Mittelfeldmann, früher selbst für den FCB aktiv (2014 bis 2016), ergänzte: "Wir haben leidenschaftlich verteidigt, unsere Kräfte auf dem Rasen gelassen und deswegen verdient den Punkt geholt. Am Ende wäre sicherlich gar noch mehr drin gewesen, wenn wir es im vorderen Drittel besser ausgespielt hätten. Das wäre aber auch etwas vermessen, gerade bei so viel Ballbesitz, was der FC Bayern hatte."

"Wir haben mit Randal einen unglaublichen Stürmer"

Dass es am Ende für die Hessen mit dem Punktgewinn geklappt hatte, lag aber nicht nur an der kompakten Defensive. Vielmehr trat einmal mehr auch Randal Kolo Muani in Erscheinung - und traf nach Vorlage des erst wenige Minuten zuvor gebrachten Daichi Kamada mit dem ersten richtigen Eintracht-Torabschluss des Abends direkt zum 1:1 in der 69. Minute.

Dieser Treffer und die allgemeine Spielweise des Franzosen rang Rode ein großes Lob ab: "Wir haben mit Randal einen unglaublichen Stürmer, der uns heute wieder viele Situationen kreiert und dann auch das Tor herausragend gemacht hat. Der holt sich hinten den Ball, legt sich das Ding quasi selbst vor und haut es dann eiskalt rein. Das ist brutale Qualität."

Krösche lobt das Team, kurz Kolo Muani und Hasebe

Sportvorstand Markus Krösche konnte den Aussagen seines Kapitäns nur zustimmen - und sah wie dieser eine Leistungssteigerung nach der Pause: "Wir waren in der zweiten Hälte generell etwas mutiger und haben mehr versucht, Fußball zu spielen." Er erkenne auch "eine Entwicklung" im Vergleich zu den ersten Auftritten in diesem Jahr (spielerisch mageres 3:0 gegen Schlusslicht Schalke und das jüngste 1:1 in Freiburg), wo es spielerisch nicht so gepasst habe.

Makoto Hasebe

Schon seit 2008 ein Gesicht der Bundesliga - und seit 2014 für Frankfurt aktiv: Makoto Hasebe. IMAGO/Ulrich Wagner

Überbewerten wolle Krösche das alles - eben auch dieses 1:1 beim Serienmeister - aber nicht: "Wir haben noch viele Dinge, die wir verbessern müssen - wir sollten die Trauben nicht zu hoch hängen." Und er erkannte bezüglich Punktgarant Kolo Muani nüchtern mit einem Schmunzler: "Er ist auf 'nem guten Weg."

Zu guter Letzt verlor der Sportvorstand noch ein paar Worte über Oldie Makoto Hasebe, der mit seinen 39 Jahren komplett durchspielte und damit Teil der stabilen Defensive war: "Ich weiß nicht, was für Worte ich über Hase verlieren kann ... Das ist einfach unglaublich, er verleiht so viel Stabilität." Einen Rekord stellte der Japaner übrigens auch noch auf: Mit 39 Jahren und zehn Tagen stieg Hasebe zum ältesten jemals eingesetzten Bundesliga-Spieler der Frankfurter Eintracht auf. Weitere Einsätze dürften nach diesem Auftritt folgen.

mag

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