Tolisso muss wegen seines neuen Tattoos, das er sich diese Woche hatte stechen lassen, eine Geldstrafe zahlen. "Wir sind sehr dankbar, dass die Spiele der Fußball-Bundesliga derzeit trotz der vorherrschenden Corona-Situation stattfinden können. Voraussetzung dafür ist, dass sich Spieler, Trainer und Betreuer vorbildlich an die Regeln des Hygienekonzeptes der DFL halten", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in einer Vereinsmitteilung. "Corentin Tolisso hat jetzt gegen diese Vorgaben verstoßen, obwohl unsere sportliche und medizinische Führung diese Vorgaben fortwährend und deutlich intern kommuniziert. Solche Verstöße werden wir nicht tolerieren. Wir werden Corentin Tolisso daher mit einer empfindlichen Geldstrafe belegen, den Betrag werden wir für karitative Zwecken spenden."
Die Aktion ist aufgeflogen, weil ein Foto in den sozialen Medien kursierte und die Bild anschließend darüber berichtet hatte. Dort war zu sehen, dass weder Tolisso noch der Tätowierer einen Mund-Nasen-Schutz getragen hatten. Aber auch mit Schutz wäre es derzeit verboten, sich stechen zu lassen, denn alle Tatoostudios sind aktuell geschlossen.
Flick: "Das darf nicht vorkommen"
Bayerns Trainer Hansi Flick sagte bei Sky nach dem 4:1-Sieg über die TSG 1899 Hoffenheim, bei dem Tolisso fehlte, dass er mit dem Franzosen gesprochen habe. "Das ist ein No-Go und es tut ihm auch sehr leid", bewertete der Coach den Verstoß. "Aber es ist vorbei, es ist geschehen, das kann man nicht mehr ungeschehen machen. Das darf nicht vorkommen."
Noch am Samstagabend äußerte sich Tolisso auch via Twitter. "Es tut mir leid, dass ich gegen die Bestimmungen meines Klubs und der DFL verstoßen habe", schrieb er. "Ich weiß, dass ich unsere Fans und den FC Bayern München enttäuscht habe. Es tut mir leid."
Die Reue des Franzosen kommt jedenfalls zu spät. Sportvorstand Hasan Salihamidzic bekräftige vor dem Spiel bei Sky, es werde eine Strafe für Tolisso geben, "die er spüren wird". Salihamidzic berichtete von einem "klaren und deutlichen" Gespräch.
