Bundesliga

Ein Lieblingsergebnis und einmal Letzter: 2000 Bayern-Spiele in Grafiken

Münchner knacken als erster Bundesligist diese Marke

Ein Lieblingsergebnis und einmal Letzter: 2000 Bayern-Spiele in Grafiken

2000 Bayern-Spiele in der Grafik, darunter auch das zur Meisterschaft in Köln, als Jamal Musiala entscheidend traf.

2000 Bayern-Spiele in der Grafik, darunter auch das zur Meisterschaft in Köln, als Jamal Musiala entscheidend traf. imago images/kicker-Grafik

Der Start in die Bundesliga verlief denkbar schlecht für die Bayern. Bei der Ligapremiere am 14. August 1965 im Stadtderby gegen 1860 München kassierte der Neuling bereits in der 1. Minute das erste Gegentor und unterlag am Ende auch 0:1.

Fortan waren aber solche Pleiten die Ausnahme, Siege wurden schnell zum Selbstverständnis der Münchner. 1206 stehen mittlerweile auf dem Konto, kein anderer Klub kommt auf eine vierstellige Anzahl an Siegen. Auf der anderen Seite musste Bayern nur 363 Niederlagen hinnehmen, gleich 15 Vereine gingen trotz weniger Partien häufiger als Verlierer vom Platz.

Nicht nur Bayern, auch Werder bestreitet in dieser Saison noch sein 2000. Match, allerdings erst am 32. Spieltag gegen Gladbach. Die Bremer absolvieren zwar wie die Münchner derzeit ihre 59. Saison im Oberhaus, bestritten aber bisher einige Partien weniger. Der Grund: In den ersten beiden Bundesliga-Spielzeiten 1963/64 und 1964/65, als Bayern noch nicht aufgestiegen war, umfasste das Oberhaus nur 30 Spieltage.

So zog der Rekordmeister 2021/22, als Bremen zum zweiten Mal eine Spielzeit in der 2. Liga verbrachte, hinsichtlich der Anzahl an Partien an den Norddeutschen vorbei. Am längsten ununterbrochen in der Bundesliga spielt Bayern bereits seit dem Abstieg des HSV im Jahr 2018.

Im Gegensatz zu Hamburg und Bremen steckte Bayern nie im Abstiegskampf. Nur einmal zierte das Team das Tabellenende: nach dem 1. Spieltag 1974/75, als man zum Saisonauftakt mit sechs frisch gekürten Weltmeistern 0:6 in Offenbach baden ging. Sonst stand der FCB nur zwei weitere Male auf einem direkten Abstiegsplatz: Nach dem 8. Spieltag 1966/67 sowie nach dem 16. Spieltag 1977/78 war der Klub jeweils Sechzehnter, auf Platz 17 stand Bayern in seiner Bundesliga-Geschichte noch nie.

Häufigste Platzierung war - na klar - der erste Platz. In fünf Spielzeiten lag der Abo-Meister sogar ununterbrochen vom ersten bis zum letzten Spieltag an der Spitze: 1968/69, 1972/73, 1984/85, 2007/08 und 2012/13.

32 Spielzeiten in der Bundesliga beendete der Rekordmeister auch auf Platz 1. In dieser Saison droht nun die elfte Vizemeisterschaft, auch das ist Rekord. Nur zweimal war Bayern am Saisonende in der unteren Tabellenhälfte zu finden. 1977/78 schloss der FCB unter Gyula Lorant als Zwölfter ab, nachdem Dettmar Cramer nach 16 Spieltagen und fünf Niederlagen in Folge die Koffer packen musste. 1974/75 wurde man Zehnter.

Doch trotz der beeindruckenden Erfolgsbilanz der Bayern ist nicht etwa ein Sieg das häufigste Ergebnis des Rekordmeisters, sondern ein 1:1. 200-mal endete eine Partie mit Bayern-Beteiligung mit diesem Resultat, ein 2:2 kam mit dem neuesten Ergebnis in Freiburg vom Freitagabend (24. Bundesliga-Spieltag 2023/24) genau 101-mal vor, drei torlose Remis fehlen noch zur 100. Bayern-Nullnummer im Oberhaus. Während ein 2:1 wie am vergangenen Spieltag gegen Leipzig das häufigste Sieg-Ergebnis ist, verlor der FCB auch am häufigsten mit 1:2: 79-mal.

Zwölf Ergebnisse kamen bei den 1999 Auftritten im Oberhaus genau einmal vor, darunter der höchste Sieg und die höchste Niederlage: Am 16. Spieltag fertigten die Münchner den BVB mit 11:1 im Grünwalder Stadion ab, am 9. Spieltag 1976/77 wurde der FCB von den Gästen aus Gelsenkirchen mit 0:7 im Olympiastadion deklassiert. Auch beim torreichsten Unentschieden der Ligageschichte wirkte Bayern mit, am 6. Spieltag 1973/74 gab es ein spektakuläres 5:5 auf Schalke. Sonst trennte sich nur Frankfurt im November 1974 von Stuttgart ebenfalls mit diesem Resultat.

Während fünf Bayern-Tore keine Seltenheit sind, musste das Team nur selten fünf oder mehr Gegentore hinnehmen. Nur in 26 Partien kassierte der FCB mindestens so viele Gegentore, zuletzt beim desolaten 1:5 in Frankfurt, als im kicker mit 5,38 der schlechteste Notenschnitt einer Bayern-Elf notiert wurde.

In 200 Partien trafen die Münchner dagegen schon selbst mindestens fünfmal, kein anderes Team kommt auf eine dreistellige Anzahl. Dortmund steht mit 99 Spielen mit mindestens fünf Toren jedoch kurz davor.

usc, cmc