Bundesliga

Ein Frankfurter Herzstück als Hoffnungsschimmer

Skhiri, Larsson und Ekitiké drängen gegen Hoffenheim in die erste Elf

Ein Frankfurter Herzstück als Hoffnungsschimmer für einen Aufschwung

Starten wohl im Heimspiel gegen Hoffenheim: Hugo Larsson (li.) und Ellyes Skhiri.

Starten wohl im Heimspiel gegen Hoffenheim: Hugo Larsson (li.) und Ellyes Skhiri. IMAGO/Laci Perenyi

Nach drei Spielen war das Abenteuer Afrika-Cup für Ellyes Skhiri bereits wieder vorbei. Letzter in der Gruppe E mit Tunesien - das Aus in der Vorrunde. Auch nach der Rückkehr an den Main lief es für den 28-jährigen Mittelfeldstrategen alles andere als rund. Skhiri kehrte zurück in eine verunsicherte Mannschaft, plagte sich kurz darauf mit einer angebrochenen Rippe und Rückenschmerzen herum. Kurzum: Das Jahr 2024 kann für den Sechser nur besser werden.

Skhiri kann die Rolle als alleiniger Sechser ausfüllen

Auch für den Senkrechtstarter der Hinrunde, Hugo Larsson, lief es zuletzt nicht allzu prickelnd. Am 10. Februar erlitt er im Heimspiel gegen Bochum eine Sehnenverletzung im Oberschenkel. In Heidenheim kam der 19-Jährige zuletzt von der Bank, nun wird - wie bei Skhiri - die Startelf-Rückkehr erwartet. Die starke Phase im Herbst mit zwischenzeitlich acht Pflichtspielen in Serie ohne Niederlage war unter anderem auch auf das gut harmonierende Mittelfeldgespann Skhiri-Larsson zurückzuführen. Fraglich ist, wie schnell sie an diesen Leistungen anknüpfen werden. In Normalform können sie das Herzstück im Mittelfeld bilden.

Die Rückkehr des Duos wirkt sich auch auf anderen Positionen aus. Tuta wird als Aushilfe auf der Sechs nicht mehr gebraucht und dürfte in der Viererkette hinten rechts anstelle des unkonzentrierten Aurelio Buta verteidigen. Zudem könnte Toppmöller die Grundordnung leicht verändern und wie phasenweise in der Hinrunde auf ein 4-3-3 setzen. Mit Skhiri steht ihm nun wieder ein Mann zur Verfügung, der die Rolle als alleiniger Sechser ausfüllen kann. Den anderen Profis im Kader ist das eher nicht zuzutrauen.

Gelingt eine Initialzündung?

Davor könnten Larsson und Fares Chaibi die Achter-Positionen besetzen. Denkbar wäre hier auch Omar Marmoush, falls sich Toppmöller dazu entschließen sollte, Chaibi weiter vorne im offensiven Halbraum aufzubieten. Wahrscheinlicher ist aber, dass dort die schnellen Marmoush und Ansgar Knauff zum Zug kommen, um die Tempo-Defizite in der Hoffenheimer Abwehr besser ausnutzen zu können. Mario Götze wird sich strecken müssen, um einen Platz in der Elf zu ergattern. Im Sturm führt an Hugo Ekitiké kein Weg vorbei. Mit jeder Woche Training werden die Fitness-Defizite des Neuzugangs aus Paris geringer. Obwohl Ekitiké noch auf sein erstes Tor wartet, wird er intern als Spieler eingestuft, der den Unterschied machen kann. In einzelnen Situationen hat er das im Spiel auch schon gezeigt.

In der Hinrunde zeigten die Hessen beim 3:1-Erfolg in Sinsheim ihre bis dato beste Saisonleistung, vor allem der zweite Treffer durch Knauff war herrlich über Tuta und Chaibi herausgespielt. Gelingt nun eine ähnliche Initialzündung? Nach dem Rumpelfußball beim schmeichelhaften 2:1-Sieg in Heidenheim werden von Toppmöller und der Mannschaft nun deutliche spielerische Fortschritte erwartet. Mit Skhiri, Larsson und Ekitiké gibt es ab sofort keine unglücklichen äußeren Umstände mehr, auf die man die in diesem Kalenderjahr bislang so dünnen Leistungen schieben könnte.

Julian Franzke

Germany's head coach Julian Nagelsmann (L) and sporting director of Germany's national football team Rudi Voeller attend a training session of Germany's national football team at the Olympic Stadium in Berlin on November 17, 2023, on the eve of the international friendly between Germany and Turkey. (Photo by Ronny Hartmann / AFP) (Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)

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