2. Bundesliga

Derbysieg als Klebstoff: Nürnbergs Hoffnung nach dem Triumph

Der Club trumpft mit Pragmatismus und Aggressivität auf

Ein Derbysieg als Klebstoff: Nürnbergs Hoffnungen nach dem Triumph

Worte, denen die Mannschaft Taten folgen ließ: Der Club gewann das Frankenderby gegen Fürth 2:0.

Worte, denen die Mannschaft Taten folgen ließ: Der Club gewann das Frankenderby gegen Fürth 2:0. imago images

Erst richteten sich die Anhänger des 1. FC Nürnberg mit einer Botschaft an den Gegner, dann hatten sie auch noch einen Auftrag für ihr eigenes Team.

Bevor Schiedsrichter Sascha Stegemann die beiden Mannschaften am Samstagmittag für das 269. Frankenderby auf den Rasen des Max-Morlock-Stadions führte, entrollten die Club-Fans ein großes Spruchband. Darauf die Nachricht an die SpVgg Greuther Fürth: "Größer als ihr - größer als alles". 

Als die Spieler dann auf dem Platz waren, gab es noch ein zweites Banner in der Nordkurve - dieses Mal mit der Aufforderung: "Alles geben für Nürnberg". Knapp zwei Stunden später war klar: Die Spieler hatten alles gegeben. Und sie hatten ihre Fans mit einem Derbysieg beschenkt.

Das beste Teambuilding sind gemeinsame Siege.

Robert Klauß

Pragmatismus und Aggressivität, das waren die zentralen Komponenten, die den Club zum Erfolg führten. "Wir wollten es sehr einfach halten", sagte Trainer Robert Klauß später und sprach damit die Strategie an, die sein Team in den vorangegangenen 90 Minuten verfolgt hatte. Lange Bälle auf Kwadwo Duah und Christoph Daferner, gepaart mit Präsenz und Griffigkeit in den Zweikämpfen: Das war es, was Nürnbergs Spiel am Samstag ausmachte - und das war es auch, womit der Club den Fürthern vor allem in der ersten Hälfte große Probleme bereitete. 

So stand nach 90 Minuten ein verdientes 2:0. "Es war ein wichtiger Sieg für unseren Teamgeist", sagte Mittelfeldspieler Mats Möller Daehli und sprach damit das an, was auch Klauß bei der Pressekonferenz ausführte. "Das beste Teambuilding sind gemeinsame Siege", meinte Nürnbergs Coach, "egal, wer von Beginn an gespielt hat, reingekommen ist oder von außen mitgefiebert hat: Man hat das Gefühl, dass sich alle gleich freuen. Das ist wichtig für eine Mannschaft. Es liegt an uns, daraus etwas zu machen."

Ein Derbysieg wie jener gegen Fürth kann als Klebstoff dienen und die Spieler als Gruppe zusammenhalten. Und das ist jetzt auch die Hoffnung, mit der die Nürnberger den nächsten Aufgaben entgegengehen.  

Am Freitag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) ist der Club in der ersten Pokalrunde beim Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn zu Gast, danach heißen die Gegner Jahn Regensburg und 1. FC Heidenheim. Deren Bilanz aus den ersten beiden Spielen: jeweils sechs Punkte und null Gegentore. 

lei

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