Das letzte Zweitligator hat der 25-jährige Mittelstürmer am 12. Spieltag beim 2:0-Auswärtserfolg in Elversberg erzielt, vor der Partie gegen den Bundesligaabsteiger aus der Hauptstadt hatte er zudem kurzzeitig seinen Stammplatz verloren. Diese Maßnahme indes traf Fabian Hürzeler ausdrücklich nicht wegen der Trefferflaute. "Ich messe Jojo nicht an Toren", sagt der Coach, "sondern daran, wie er für die Mannschaft arbeitet, was er unserem Spiel gibt." Nach Ansicht des 31-Jährigen hatte Eggestein zwischenzeitlich ein wenig an Frische eingebüßt, deshalb zwei Mal nur als Joker agiert. In Kiel (4:3) und auf Schalke (1:3) war Mittelfeldspieler Marcel Hartel als "falscher Neuner" erste Wahl.
In Eggesteins Auftritt vom vergangenen Sonntag sieht sich Hürzeler bestätigt. "Er hat Energie getankt, war wieder voll da. Ich fand seinen Auftritt richtig gut." Der Musterprofi selbst bewertet die Situation ähnlich. Inzwischen. "Es hat mich zunächst natürlich etwas genervt, dass ich in den beiden Partien zuvor nicht so viel Spielzeit hatte. Aber ich habe Energie getankt und im Training richtig Gas gegeben." Und mit einem herausfordernden Lächeln: "Das hat der Trainer wohl auch gemerkt."
Wie Eggestein sich selbst sieht
Dass sich die Anzahl seiner Ligaspiele ohne eigenen Torerfolg nun auf zwölf summiert hat, beschäftigt Eggestein weit weniger als es bei Torjägern üblich ist. Sechs Ligatore hat er bislang erzielt, zwei kommen im Pokal dazu - er sagt: "Ich bin vom Typ her ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler und freue mich auch, wenn ich Räume für die anderen aufziehen kann."
Das hat gegen die Berliner hervorragend funktioniert, deshalb regiert beim Ex-Bremer die Freude über den Auftritt: "Ich habe viel geackert und war eine wichtige Anspielstation." Und immerhin eine äußerst sehenswerte Hacken-Vorlage im Anschluss an einen Eckball war am Ende für ihn notiert. "Jetzt", sagt Hürzeler, "fehlt ihm nur noch das Tor, und das wird kommen." Auch wenn es für ihn nicht die alleinige Messlatte bei Eggestein ist.