Bundesliga

BVB: Terzic hat viele Optionen - und hofft auf Sancho

BVB-Trainer wünscht sich gegen Freiburg besseres Positions- und Passspiel

Terzic hat wieder viele Optionen - und hofft noch auf Sancho

Entscheidung vertagt: Jadon Sancho entscheidet erst nach dem Anschwitzen.

Entscheidung vertagt: Jadon Sancho entscheidet erst nach dem Anschwitzen. IMAGO/osnapix

In den vergangenen Wochen benötigte BVB-Trainer Edin Terzic ein gutes Gedächtnis, um die vielen Verletzten und Abwesenden aufzuzählen, die ihm nicht zur Verfügung standen. Nicht so an diesem Donnerstag: Mit Ausnahme des Langzeitverletzten Felix Nmecha und Stürmer Sebastien Haller, der mit seinem Siegtor am Mittwoch die Elfenbeinküste ins Finale des Afrika-Cups schoss, befinden alle Profis aus dem Dortmunder Kader im Trainingsbetrieb - wenngleich beispielsweise Youngster Julien Duranville noch nicht für das Heimspiel gegen den SC Freiburg am Freitagabend zur Verfügung steht.

Änderungen in der Startelf sind garantiert

Insbesondere die zuletzt erkrankt fehlenden Gregor Kobel, Julian Brandt und Marco Reus allerdings bieten sich wieder für die Startelf an. "Sie waren die ganze Woche im Training dabei und sind eine Option für Freitag", sagte Terzic, der erfreut registrierte, dass das Trio sich "überraschend gut" wieder in den Betrieb eingefügt habe. "Wir haben sehr viele Möglichkeiten", schloss Terzic daraus - was ihm besonders nach dem enttäuschenden 0:0 in Heidenheim gut gelegen kommen dürfte. Zeigte er sich nach der Partie beim Aufsteiger doch - ohne Namen zu nennen - sehr kritisch mit einigen Spielern aus der vermeintlichen zweiten Reihe, die sich nicht aufdrängen konnten. Wechsel in der Startaufstellung sind daher nicht nur wahrscheinlich, sondern garantiert.

Noch nicht sicher ist allerdings, ob auch Jadon Sancho wieder in die Mannschaft rücken kann. Der Engländer, der bis zum Saisonende von Manchester United ausgeliehen ist, verpasste das Heidenheim-Spiel aufgrund von muskulären Problemen im Adduktorenbereich. In dieser Woche trainierte er bislang nur individuell. Am Donnerstagsnachmittag allerdings soll der Dribbler wieder regulär am Teamtraining teilnehmen. Eine finale Entscheidung, ob er gegen Freiburg in den Kader rückt, fällt allerdings erst am Freitag nach dem Anschwitzen am Vormittag. "Danach", kündigte Terzic an, "schauen wir, ob es geht."

Defizite im Positions- und Passspiel

Gut gebrauchen könnte der BVB-Trainer Sancho in jedem Fall, um das in Heidenheim lahmende Offensivspiel seiner Mannschaft zu beleben. Intensiv hat Terzic die Partie mit seinem Team aufgearbeitet. Sowohl in den Videositzungen als auch auf dem Trainingsplatz. Die Gründe für die fehlende Durchschlagskraft in Richtung des gegnerischen Tores machte der 41-Jährige dabei vor allem im Zentrum des Spielfelds aus: "Es lag ganz klar am Positions- und Passspiel sowie an der Entscheidungsfindung im zweiten Drittel. Dadurch fehlte uns häufig die Wucht und die Durchschlagskraft. Und wenn wir dann doch mal im letzten Drittel waren, gab es keine Anspielstationen nach dem Durchbruch." Weil auch über Standards keine Gefahr für das Heidenheimer Tor heraufbeschworen werden konnte, stand am Ende die Null.

"Wir wissen, dass wir Tore erzielen können", verwies Terzic am Donnerstag auf die zehn Treffer aus den ersten drei Partien des Jahres gegen Darmstadt (3:0), Köln (4:0) und Bochum (3:1). Zudem attestierte er seiner Mannschaft ein verbessertes Defensivspiel: "Wir haben erst ein Gegentor bekommen, das war das Eigentor von Nico Schlotterbeck. Da sind wir auf einem guten Weg", so das Urteil des BVB-Trainers, der sich Disziplin in beide Spielrichtungen von seinen Spielern wünscht: "Dabei werden wir sie unterstützen. Wir werden es aber auch einfordern. Im Training und in den Spielen."

"Spiele gegen Freiburg sind häufig ziemlich eng"

Auch gegen Freiburg wird viel davon abhängen, ob der BVB seine Offensivkraft auf den Rasen bekommen kann. Dass der Sport-Club zuletzt zwei Niederlagen in Bremen (1:3) und gegen Stuttgart (1:3) kassierte, besitzt für Terzic keine Aussagekraft über die generelle Qualität des Bundesliga-Siebten: "Wir wissen, wie unangenehm der Gegner ist", sagte der Dortmunder Trainer am Donnerstag und verwies auf das Hinspiel, das der BVB zwar mit 4:2 für sich entscheiden konnte, das aber bis zum Ende hart umkämpft war. "Spiele gegen Freiburg sind häufig ziemlich eng, egal ob sie früh in Rückstand geraten oder in Unterzahl agieren müssen. Deshalb punkten sie regelmäßig und werden das auch am Freitag versuchen."

Zuletzt gelang den Freiburger in Dortmund dieses Unterfangen allerdings selten. In den jüngsten 15 Heimspielen gegen den Sport-Club fuhr der BVB 43 von 45 möglichen Punkten ein. Den bislang letzten Punktgewinn der Freiburger im Dortmunder Stadion gab’s im Januar 2018 (2:2).

Matthias Dersch

HEIDENHEIM, GERMANY - FEBRUARY 2: Head coach Edin Terzic of Borussia Dortmund looks on ahead of the Bundesliga match between 1. FC Heidenheim 1846 and Borussia Dortmund at Voith-Arena on February 2, 2024 in Heidenheim, Germany. (Photo by Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/Getty Images)

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