Bundesliga

Eberl: "Keiner schafft es, uns kaputtzukaufen"

Sportdirektor über Rose - und warum Wolfsburg kein Endspiel ist

Eberl: "Keiner schafft es, uns kaputtzukaufen"

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl ist trotz Derbyniederlage mit dem Start ins neue Jahr zufrieden.

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl ist trotz Derbyniederlage mit dem Start ins neue Jahr zufrieden. imago images

Beim Blick auf die für das Erreichen der Europacup-Plätze eminent wichtige Partie in Wolfsburg ordnet Max Eberl zunächst mal das sportliche Geschehen ein. Neben Eintracht Frankfurt sei der VW-Klub "die Mannschaft der Stunde in der Liga". Er betont zwar den besonderen Stellenwert der Partie, stellt aber auch klar: "Es ist nie ein Endspiel, danach geht es weiter. Wir wollen weiter punkten, um unsere Ausgangslage zu verbessern."

Die Derby-Niederlage gegen Köln hatte naturgemäß unter den Borussen-Anhängern für helle Aufregung gesorgt, doch Eberl ordnet das sportliche Abschneiden der Fohlen im neuen Jahr ganz besonnen ein: "Nach sieben sehr erfolgreichen Pflichtspielen haben wir jetzt eines verloren. Trotzdem sind wir nach wie vor komplett im Soll, nach einem Lauf, als wir 14 von 18 möglichen Punkten geholt haben."

Eberl hält sich bei Roses Zukunft bedeckt

Natürlich kam am Freitag in der Medienrunde vor dem Treffen beim Tabellendritten erneut die Frage nach Marco Roses Zukunft auf. "Wir sind in Gesprächen, es gibt nichts Neues", teilte Rose selbst nur ganz knapp mit. Viele Gladbacher Fans gehen offensichtlich davon aus, dass Borussia Dortmund nächster Arbeitgeber des aktuellen Gladbacher-Trainers wird.

Der BVB also als Übeltäter, der nach Heiko Herrlich (ganz schön lange her) und Marco Reus (2012) der anderen Borussia nun den Trainer "klaut", wie es in Fankreisen hieß? Interesse an herausragenden Spielern oder Trainern sei doch nachvollziehbar und branchenüblich, argumentiert Eberl besonnen. "Ich bin auch Sportdirektor, der sich bei anderen Klubs bedient. Wir machen es also auch nicht anders. Das ist in der Wirtschaft doch genauso: Wenn jemand die Chance hat, dann soll er sie nutzen." Und ebenfalls deutlich: "Davon geht kein Verein kaputt. Es schafft auch keiner, uns kaputtzukaufen."

Zakaria fehlt gegen Wolfsburg

Zur personellen Ausgangssituation vor Wolfsburg: Denis Zakaria absolvierte am Freitag nur Lauftraining, muss wegen einer Knieprellung aussetzen. Abwehrmann Tony Jantschke pausierte zunächst wegen Oberschenkelbeschwerden, wird aber am Sonntag wohl im Kader stehen.

Marco Roses respektvoller Blick auf den nächsten Gegner: "Eine sehr stabile Mannschaft, der Oliver Glasner eine klare Spielidee gegeben hat." Die Trümpfe des nächsten Gegners, laut Rose: "Sie machen in der Liga die meisten Sprints, spielen mit viel Wucht und Power, das hat die Mannschaft gefressen."

Schwerstarbeit für Borussia Mönchengladbach also, nach der Derby-Niederlage gegen Köln wieder auf Kurs zu kommen.

Oliver Bitter