Nach dem enttäuschenden 0:2 bei der SGS Essen zum Auftakt und der darauffolgenden Länderspielpause nahm Eintracht-Trainer Niko Arnautis lediglich eine Änderung in der Startelf vor: Nationalspielerin Doorsoun kehrte nach ihrer Oberschenkelverletzung für Veit in die Abwehrkette zurück. Interessant: Rechts hinten begann Wolter, die aus Wolfsburg ausgeliehen ist.
Die Wölfinnen kamen nach dem 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen mit zwei Änderungen daher. Coach Tommy Stroot musste auf Jonsdottir (Achillessehnenreizung) und Lattwein (Erkältung) verzichten. Für sie standen Kapitänin Huth und Endemann, die ihr Startelfdebüt beim VfL feierte, von Beginn an auf dem Feld.
Frankfurt schockt die Wölfinnen früh - Popp gleicht in gewohnter Manier aus
Zu Beginn der Partie zeigte sich ein zu erwartendes Bild mit den Wölfinnen, die die Favoritenrolle einnahmen. Dies sollte sich aber schnell ändern, denn mit dem ersten ernsthaften Angriff der Frankfurterinnen wurde es direkt brandgefährlich in der Hintermannschaft, als Dunst sich den Ball an Frohms vorbeilegte und zu Fall kam - den fälligen Elfmeter verwandelte Freigang sicher (9.). Von dem Schock erholten sich die VfL-Frauen zunächst nicht wirklich und kamen weiterhin in die Bredouille in der Defensive, am stärksten, als Anyomi aus spitzem Winkel knapp verfehlte (22.).
Wenig später meldeten sich die Gäste aber an. Erst war es Pajor, die per Kopf haarscharf verfehlte (25.), nur drei Zeigeraumdrehungen später Popp, die in ihrem 200. Ligaspiel für Wolfsburg in Stürmerinnen-Manier für den Ausgleich sorgte (28.). Beflügelt von dem Treffer wirkte aber nur die Eintracht. Wieder war es Anyomi, die erst aus kurzer Distanz knapp an Frohms scheiterte (34.) und kurz darauf von der Torhüterin des VfL im Strafraum zu Fall gebracht wurde (35.) - großes Glück für die Gäste, dass die Unparteiische Fabienne Michel diesmal nicht pfiff.
Wolfsburg dreht die Partie durch zwei sehenswerte Treffer
Auch in der zweiten Hälfte zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild wie schon zu Beginn der Partie: Frankfurt kam besser aus der Kabine, erwischte die Gäste auf dem falschen Fuß und erzielte prompt das 2:1 durch Dunst (46.). Diesmal dauerte es nur wenige Minuten, bis Wolfsburg durch einen sehenswerten Distanzschuss durch Oberdorf zum 2:2-Ausgleich kam (53.).
Dem fulminanten Auftakt in die zweiten 45 Minuten folgte eine kurze Verschnaufpause beider Mannschaften, die bis zur 73. Minute dauern sollte, als Rauch im Strafraum der Arnautis-Elf an den Ball kam, bei ihrem Abschluss aber gestört wurde und an Johannes scheiterte. Lediglich eine Aktion später gelang es den Wolfsburgerinnen, die Partie zu drehen. Erneut war es ein sehenswerter Treffer, diesmal von der eingewechselten Wedemeyer, die zum erfolgreichen Solo ansetzte (73.). Den Schlusspunkt setzte Pajor mit dem 4:2 nach exzellenter Vorarbeit von Popp per Hacke (84.).
Weiter geht es für die Frankfurterinnen, die nach ihrer zweiten Niederlage mit null Punkten im Tabellenkeller stehen, am kommenden Wochenende am Samstag gegen Aufsteiger RB Leipzig (14 Uhr). Die Wölfinnen, mit sechs Zählern auf dem Konto, treffen bereits am Freitag auf den anderen Aufsteiger aus Nürnberg (18.30 Uhr).