Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt: Während Frankfurt in der Vorwoche die erste Liga-Niederlage hinnehmen musste, wartet Potsdam noch auf den ersten Saisonsieg. Die Kräfteverhältnisse spiegelten sich aber zunächst nicht derart deutlich auf dem Platz wider: Die Frankfurterinnen, bei denen im Vergleich zum 0:5 beim VfL Wolfsburg Anyomi für die erkältete Freigang begann, kontrollierten zwar das Spielgeschehen, fanden in den ersten zehn Minuten aber kaum Lücken.
Nach gut zehn Minuten erhöhte die Eintracht aber kurz den Druck und kam durch Hanshaw (9.) sowie Reuteler (11.) zu den ersten gefährlichen Abschlüssen. Die Gäste, die nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen auf zwei Positionen verändert starteten, verloren durch die zwei Warnschüsse ein wenig den Mut - sie standen in der Folge nur noch tief in der eigenen Hälfte.
Prasnikar erhöht nach traumhaftem Konter
Gegen die tiefstehenden Potsdamerinnen fehlten aber bis auf eine Prasnikar-Chance (14.) die kreativen Ideen, um gefährlich im Sechzehner aufzutauchen. Aus diesem Grund versuchte es die Eintracht häufig aus der Distanz. Zunächst aber erfolglos (Dunst: 17., 27.; Feiersinger: 30.). Dann eröffnete Kapitänin Pawollek den Torreigen mit einem trockenen Abschluss aus gut 20 Metern (31.). Potsdam war nun gefordert und wurde von der Eintracht traumhaft ausgekontert: Über Kleinherne, Anyomi, Feiersinger und Reuteler landete der Ball bei Prasnikar, die aus kurzer Distanz traf (42.) - mit dem 2:0 ging es in die Pause.
Doorsoun hämmert den Ball ins Netz
Trotz der Führung kam die Elf von Niko Arnautis druckvoll aus der Kabine - direkt nach Wiederanpfiff probierte es Anyomi aus spitzem Winkel (46.). Erfolgreicher war kurze Zeit später Nationalmannschaftskollegin Doorsoun. Die Innenverteidigerin hämmerte den Ball mit der Hilfe der Unterkante der Latte ins Netz (49.). Nachdem Prasnikar sieben Minuten später nicht ins verwaiste Tor traf, sondern nur den Pfosten anschoss (56.), flachte die Partie ab.
Frankfurt kontrollierte in der Folge nur noch, ließ spürbar den Drang zum Tor vermissen und wechselte ordentlich durch. Dennoch nickte Anyomi noch zum vermeintlichen 4:0 ein (82.). Da sie aber bei der Hereingabe von Wamser im Abseits stand, blieb es bis zum Ende beim 3:0.
Durch den Sieg springen die Frankfurterinnen zumindest vorübergehend auf Platz zwei und überwintern mindestens auf Platz drei, der am Saisonende für Qualifikationsspiele zur Champions League berechtigt.
Nach der Winterpause muss Turbine am 4. Februar ausgerechnet zum FC Bayern, Frankfurt empfängt dann den SV Meppen.