Bundesliga

Dutt und das große Schweigen

Stuttgarts Sportvorstand fürchtet die Konkurrenz

Dutt und das große Schweigen

Hat eventuell noch Einkäufe im Visier: Robin Dutt.

Hat eventuell noch Einkäufe im Visier: Robin Dutt. picture alliance

Der Wettbewerb beim Buhlen um gute Innenverteidiger ist hart. Vor allem seit auch noch der FC Bayern nach dem Ausfall von Jerome Boateng und der FC Schalke 04 nach dem Verletzungspech von Benedikt Höwedes ebenfalls im gleichen Segment aktiv sind. Eine gemeinsame Schnittmenge ergibt sich "mit den Bayern weniger, aber durchaus mit Schalke", sagt Dutt, der seine Hausaufgaben abgeschlossen hat und auf Bewegung im Markt wartet. Auf den Dominoeffekt, der unterschiedliche Steinchen ins Fallen bringt, bis der VfB an die Reihe kommt. "Wenn sich die Situation ändert, sind wir bereit", bestätigt Dutt. "Wenn’s passt, dann machen wir etwas. Wenn nicht, dann eben nicht."

Den ersten Schritt können die Schwaben jedenfalls nicht machen. Dazu fehlen die finanziellen Mittel. Schließlich soll kein Durchschnittsspieler geholt werden. Am sportlichen Reiz läge es dagegen keinesfalls, so der Sportvorstand. "Der VfB hat nach wie vor eine große Strahlkraft, allerdings auch immer im Paket mit der 1. Liga." Nur ein Abstieg würde diese massiv eintrüben. Wovon sie an der Mercedesstraße nicht glauben wollen.

Spielersteckbrief Zukanovic
Zukanovic

Zukanovic Ervin

Spielersteckbrief Romagnoli
Romagnoli

Romagnoli Simone

Trainersteckbrief Kramny
Kramny

Kramny Jürgen

Mit der Mannschaftsleistung zufrieden

Die zuletzt positiven Ergebnisse haben in und rund um den Verein zu einem Stimmungsumschwung geführt, der Optimismus ist gestiegen, ebenso das Selbstvertrauen. Entsprechend unaufgeregt geht Dutt vor, indem er die Leistungen der eigenen Spieler hervorhebt. Man stehe in jüngster Vergangenheit defensiv besser, "weil alle nach hinten mitarbeiten, weil alle konsequenter helfen, auch der Angriff und das offensive Mittelfeld". Statt sich darauf zu verlassen, stehen die Stuttgarter Gewehr bei Fuß. Dabei geht es mittlerweile nicht allein um kurzfristige Hilfe, also um eine Verstärkung bis zum Sommer, sondern um eine möglicherweise längerfristige Lösung. Der Vertrag von Georg Niedermeier läuft aus, sein Bleiben ist fraglich, entsprechend würde sein Platz zur neuen Spielzeit frei.

Namen, Namen, Namen

Simone Romagnoli

Einer der Kandidaten: Simone Romagnoli. picture alliance

Wen die Stuttgarter dafür im Auge haben, will Dutt nicht verraten. Doch immer wieder sickern Namen durch. Mal mit mehr, mal mit weniger Wahrheitsgehalt. Sicher zu den Dutt-Favoriten gehört Ervin Zukanovic (28) von Sampdoria Genua. Der bosnische Nationalmannschaftskollege von Toni Sunjic ist allerdings noch bis 2019 an die Italiener gebunden und entsprechend schwer zu bekommen. Was das heißt, zeigt das Beispiel von Simone Romagnoli, den die Stuttgarter konkret umwarben. Doch der Innenverteidiger des FC Carpi erhält vom italienischen Erstligisten keine Freigabe.

George Moissidis