Duisburgs Coach Karsten Baumann veränderte seine Startformation gegenüber dem 0:0 in Chemnitz auf drei Positionen: Ofosu-Ayeh, Wolze und Öztürk begannen anstelle von Bollmann, Wekamp (beide Bank) und de Wit (fünfte Gelbe). Auf der Gegenseite nahm Erfurts Trainer Walter Kogler im Vergleich zur 0:2-Pleite gegen Leipzig zwei Änderungen vor: Göbel und Kammlott standen für Strangl und Nietfeld (beide Bank) von Beginn an auf dem Rasen.
Die Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena sahen eine ordentliche Anfangsviertelstunde, in der der Gastgeber leichte optische Vorteile für sich verbuchen konnten. Der MSV kam bereits nach wenigen Momenten durch Wolze (1.) zu einem ersten Torabschluss, verpasste es in der Folgezeit aber, Druck auf die Erfurter Hintermannschaft aufzubauen. Die Erfurter fokussierten sich zunächst auf die Defensivarbeit und versuchten punktuelle Nadelstiche zu setzen. Mit dieser Taktik sollten die Thüringer auch Erfolg haben: Erst zischte Engelhardts Direktabnahme von der Strafraumgrenze aus knapp am rechten Winkel vorbei (14.), ehe Göbel das Leder aus Nahdistanz etwas überhastet die Kugel über den Querbalken zimmerte (16.). RWE wurde mutiger und ging schließlich in Führung: Nach einem schnellen Kammlott-Einwurf von der linken Seite bediente Pfingsten-Reddig Tunjic, welcher MSV-Keeper Ratajczak per Lupfer überwinden wollte. Der Meidericher Schlussmann lenkte das Leder zwar ab, doch Eichner übersah in seinem Rücken den heranstürmenden Göbel, welcher die Kugel über die Linie drückte (24.).
Der 25. Spieltag
Die Baumann-Elf wirkte in der Folge geschockt, sodass wenig Konstruktives gelingen wollte. Auf der Gegenseite hatte Erfurt die Partie weitgehend im Griff, verpasste es aber, in Person von Kammlott (27.), die Führung auszubauen. Aus dem Nichts gelang Duisburg der Ausgleich, als Bajic einen Freistoß aus rund 17 Metern wunderbar in den linken Winkel (36.) zirkelte. Weil Ratajczak per Reflex die erneute Erfurter Führung durch Tunjic vereiteln konnte (39.), ging es ohne weitere Tore in die Kabinen.
Beide Mannschaften gingen unverändert in den zweiten Abschnitt, in welchem Onuegbu die erste Möglichkeit besaß: Der Duisburger Stoßstürmer wurde von rechts bedient und setzte per Drehschuss die Kugel knapp rechts vorbei (47.). Der MSV wirkte zielstrebiger, Zoundi hatte nach einem Eckball per Kopf die nächste Möglichkeit (53.). Erfurt stand tiefer und überließ den Meiderichern die Initiative. Der MSV wusste mit seinem Ballbesitz aber oftmals wenig anzufangen, sodass die Partie verflachte. Daher setzte Duisburgs Coach Karsten Baumann ein Zeichen und brachte per Doppelwechsel Wegkamp und Tsourakis für Zoundi und Aycicek (61.). Wegkamp kam zwei Minuten darauf gleich zu seiner ersten Einschusschance, brachte die Kugel aber nicht im Tor unter. Auf der anderen Seite hatte Göbel Pech, dass sein Außenristheber nur an die Latte klatschte (66.). Kurz darauf gingen die Zebras schließlich in Führung, als Tunjic einen Wolze-Freistoß aus dem rechten Halbfeld unglücklich ins eigene Tor abfälschte (69.).
Die Schlussviertelstunde brach nun an. RWE wirkte nach dem Rückstand etwas zu passiv und musste kurz darauf den nächsten Nackenschlag hinnehmen: Tsourakis wurde nicht entscheidend attackiert. Weil der Schuss von Laurito entscheidend abgefälscht wurde, konnte Klewin nur zuschauen, wie der Ball zum dritten Mal einschlug (77.). Damit schien die Partie vorzeitig entschieden. Die Kogler-Elf zeigte zwar Moral, zu mehr als Ergebniskonsmetik durch Engelhardt (90.) sollte es aber nicht mehr reichen.
Am nächsten Samstag (14 Uhr) reist der MSV zu Dortmund II. Erfurt tritt zeitgleich bei Wehen Wiesbaden an.