Nach der zweiten Niederlage in Serie beim 0:1 gegen Erzgebirge Aue ging es für Spitzenreiter SV Elversberg zum Nachholspiel des 30. Spieltags beim MSV Duisburg. Die Partie war am 1. April aufgrund von starken Regenfällen abgesagt worden. Trainer Horst Steffen musste im Vergleich zum Wochenende auf seine Leistungsträger Correia (Kopfverletzung) und Rochelt (krank) verzichten. Außerdem rückten Sahin und Mustafa auf die Bank. Dafür kehrte Kapitän Schnellbacher nach Rotsperre ebenso wie Antonisch, Dürholtz und Koffi zurück in die Anfangsformation.
Die Duisburger blieben am vorangegangenen Samstag zum siebten Mal in Serie sieglos. Das 1:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden dürfte bei den Zebras dennoch für Motivation gesorgt haben. Trainer Torsten Ziegner tauschte seine Mannschaft auf drei Positionen aus. Kwadwo, Knoll und Girth nahmen zunächst auf der Bank Platz. Senger, Bakalorz und Kölle standen in der Startelf.
Beide Mannschaften starteten durchaus temporeich. Die Gastgeber zeigten Willen, Elversberg seine Qualität. So waren es die Gäste, die durch einen Kopfball von Woltemade früh in Führung gingen (13.). Kurz darauf traf Neubauer den Pfosten (18.). Die Zebras blieben dennoch weiter engagiert, ohne allerdings für große Gefahr zu sorgen.
Duisburg mit Glück und dem Ausgleich
3. Liga, 30. Spieltag
Rund um die Halbstunden-Marke hatte der MSV dann großes Glück. Im Elversberger Dauerdruck war es zunächst Woltemade, der den Ball aus kurzer Distanz nicht auf das Tor brachte (28.). Im Anschluss wehrte Ajani im eigenen Strafraum mit dem Arm ab, Schiedsrichter Hanslbauer entschied allerdings auf weiterspielen (30.).
Ein Entlastungsangriff führte in dieser Phase etwas überraschend zum Ausgleich. Kölle schob nach Ablage von Jander ein (32.). Und es kam noch bitterer für die SVE: Innenverteidiger Sickinger musste verletzt vom Platz (36.).
Doch der Nackenschläge zum Trotz war es erneut der auffällige Woltemade, der sich in den Strafraum kämpfte und den zweiten Ball irgendwie aus spitzem Winkel über Müller hinweg ins Tor köpfte (39.). Mit dem 2:1 ging es in die Pause.
Ziegner beweist das goldene Händchen
Ziegner reagierte: Girth und Pusch ersetzten Feltscher und Jander in der Halbzeit. Und der Coach hatte den richtigen Riecher. Nach einem etwas zerfahrenen Beginn in den zweiten Durchgang war es eine Verlagerung von Pusch auf Ajani, die den Ausgleich einleitete. Der Rechtsaußen bediente mit Girth den zweiten Joker im Zentrum, der zum 2:2 eingrätschte (61.).
Das Tempo, das diese Partie im ersten Durchgang so auszeichnete, flachte im Anschluss etwas ab. Stattdessen prägten Fouls und Gelbe Karten das Spiel. Jacobsen zwang MSV-Keeper Müller mit seinem Distanzschuss noch einmal zur Glanzparade (70.). Auf der Gegenseite musste Kristof nach einem Freistoß von Pusch eingreifen (90.+2.). Es blieb jedoch beim am Ende gerechten 2:2-Unentschieden.
Mit der sechsten Punkteteilung in den letzten acht Spielen bauen die Duisburger ihren Puffer auf die Abstiegsränge auf acht Punkte aus. Die SVE hat mit dem Unentschieden im Rücken nun ebenfalls acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Für die Zebras geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) bei der SpVgg Bayreuth weiter. Die SV Elversberg muss zeitgleich zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund.