2. Bundesliga

2. Liga: Traumstart für KSC - Munteres Remis in Paderborn

2. Spieltag: Werder gewinnt Topspiel - Hansa-Coup in Hannover

Effiziente Schalker siegen klar - Unentschieden für die Hamburger Klubs

Ließ sich nicht lange bitten: Simon Terodde.

Ließ sich nicht lange bitten: Simon Terodde. imago images/Nordphoto

Wieder der frühe Terodde - doch diesmal siegt Schalke

Schalke begann in Kiel genauso wie gegen den HSV - mit einem frühen Tor von Terodde. Ouwejans Freistoßflanke verwandelte der Torjäger zum 1:0 in der 2. Minute. Kiel ließ sich nicht gehen, erarbeitete sich Chancen, doch nach Ouwejans Lattenschuss folgte wieder das Schema F bei Schalke. Freistoßflanke Ouwejan, Terodde mit dem Fuß, 2:0 für die Knappen (21.). Sieben Minuten später jubelte Kiel, aber nur kurz: Im Vorfeld des Treffers des Ex-Schalkers Skrzybski lag eine Abseitsstellung vor. Die Hausherren blieben dran, nach der Pause stand S04 sogar zeitweise unter Dauerdruck. Doch Bülter schlug nach einem Abwehrfehler in der 67. Minute eiskalt zu und entschied die Partie an der Förde. Die punktlosen Kieler blieben hingegen glücklos, Mees scheiterte in der 83. Minute nochmal am Aluminium.

Knippings Lufthoheit - HSV lässt Punkte liegen

Gelingt einem Team der zweite Dreier? So die Frage vor dem Aufeinandertreffen zwischen dem HSV und Dresden, die beim Start Selbstvertrauen gesammelt hatten. Die im Vergleich zum Schalke-Spiel unveränderten Hamburger begannen deutlich gefälliger, Reis gelang die frühe Führung (5.). Auch danach hatten die Hanseaten die besseren Gelegenheiten: Glatzel vergab jedoch eine Doppelchance (19.), auch Wintzheimer (35.) und Kinsombi scheiterten an Keeper Broll. Nach dem Seitenwechsel legten die Sachsen eine Schippe drauf und wurden belohnt - Knipping köpfte nach einer Ecke fulminant ein (68.), der für den angeknockten Meffert ins Spiel gekommene Rohr verlor das Duell. In der 82. Minute hätte der HSV beinahe zurückgeschlagen, doch Kinsombi fand einmal mehr im starken Broll seinen Meister.

Burgstallers Treffer in Aue zählt nicht

St. Pauli reiste mit dem Rückenwind eines 3:0-Siegs gegen Kiel nach Aue und war im ersten Abschnitt auch leicht überlegen. In der 16. Minute traf Burgstaller zur vermeintlichen Führung, der Treffer wurde aber wegen einer minimalen Abseitsstellung kassiert. Ansonsten tat sich allerdings ziemlich wenig vor den Toren, bei Aue zeigte sich einige Male aber Zolinski. Erst in der 54. Minute wurde es dank St. Paulis Becker (knapp am Tor vorbei) wieder richtig gefährlich. Da auch der eingewechselte Daschner (84.) für die Kiezkicker aus der Distanz verpasste, blieb es beim Unentschieden in Aue. Die Erzgebirgler hatten bereits zum Auftakt in Nürnberg eine Nullnummer hingelegt.

Drama in Düsseldorf

Werder Bremen hat am Samstag den ersten Saisonsieg eingefahren. Das 3:2 in Düsseldorf bot reichlich Drama am Ende. Der SVW kassierte einen ganz späten Ausgleich - und kam noch später dann zum Siegtreffer. Für Narey war es ein Wechselbad der Gefühle: Erst erzielte er besagten Ausgleich (90.+4) , dann verursachte er einen Elfmeter, den Maxi Eggestein in der sechsten Minute der Nachspielzeit verwandelte. Zuvor hatte Sargent (39./64.) die Norddeutschen bereits zweimal in Führung gebracht. Hennings (47.) hatte kurz nach der Pause für Düsseldorf ausgeglichen.

Kleindienst macht's ganz clever - Behrens und Verhoek treffen sehenswert

Rostock feiert den ersten Dreier

Hansa Rostock jubelt über den Auswärtssieg in Hannover. picture alliance/dpa

In einem umkämpften Duell stand ein unglückliches Ingolstadt gegen das clevere Heidenheim beim 1:2 mit leeren Händen da. Der FCI setzte sich auch durch Neuzugang Linsmayer (34.) offensiv zunächst besser in Szene, den Torbann brach aber Bilbija erst nach dem Wechsel (59.). Die Oberbayern hatten jedoch die Rechnung ohne die Effizienz des FCH gemacht: Joker Schmidt (73.) und Kleindienst mit einem tollen Heber (75.) drehten den Spieß in turbulenten Minuten um - denn zwischenzeitlich hatte Preißinger für den Aufsteiger nur die Latte getroffen (74.). 

Hannover ging gegen Rostock als Favorit ins Spiel, hatte auch mehr vom Spiel, kassierte jedoch in Hansas stärkster Phase vor der Pause den Rückstand durch einen Behrens-Schlenzer (40.). Ebenfalls sehenswert war das 2:0 von Verhoek unmittelbar nach Wiederanpfiff - ein Tiefschlag, von dem sich ein planloses 96 gegen die defensiv stabile Kogge nicht erholte und nach krassem Abwehrfehler auch noch das 0:3 durch Omladic einfing (90.+3).

Jahn löst seine Heimaufgabe souverän

Regensburg gelang der Traum-, Sandhausen ärgert sich über den Fehlstart: Der Jahn gewann ungefährdet mit 3:0 und steht nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten da. Die Entscheidung von SSV-Coach Mersad Selimbegovic, Boukhalfa das Startelfmandat zu erteilen, sollte sich lohnen: Der Neuzugang markierte den ersten Treffer des Tages (34.). Dass Albers und auch Otto nach der Pause Topchancen zum 2:0 liegen ließ, sollte sich für die Gastgeber nicht rächen, weil Kennedy nachlegte (70.). In Unterzahl (Gelb-Rot für Diakhité, 75.) war für den SVS nichts mehr drin, erst recht nicht nach Zwarts Joker- und Premierentor zum Endstand (81.).

Karlsruhe schon bei sechs Punkten

Der Karlsruher SC ist am Freitagabend seiner Favoritenrolle gegen ein wegen COVID-19 stark ersatzgeschwächtes Darmstadt gerecht geworden und hat mit 3:0 gewonnen. Hofmann (9., 79.) und Choi (76.) erzielten die Treffer für die Badener, während der vermeintliche Ausgleich der Lilien durch Tietz (56.) wegen Abseits aberkannt worden war. Karlsruhe stockte sein Punktekonto mit diesem Dreier auf die maximal möglichen sechs Punkte auf - ein Traumstart in die neue Saison.

Michel vergessen: Paderborn gleicht spät aus

In einem munteren Duell in Paderborn holte der heimische SCP durch ein spätes Tor von Michel, der von der gegnerischen Abwehr quasi vergessen worden war (85.), noch ein 2:2 gegen den anfangs in Rückstand geratenen Angstgegner Nürnberg. Beim 1:0 halfen alle Proteste der Gäste nicht - Heuers Treffer zählte trotz eines klar ersichtlichen Remplers (19.). Der Club kam anschließend gut aus der Kabine und drehte das Spiel durch einen Doppelschlag: Huth ließ Möller Daehlis Pfostenkracher ins eigene Tor abprallen (54.), Joker Schäffler drehte den Spieß zwischenzeitlich mit toller Beinarbeit um (58.). Am Ende gab es dennoch keinen Sieger in Ostwestfalen.

jch/aho/las

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