2. Bundesliga

Eintracht Braunschweig: Hoffmann ist der große Gewinner

Braunschweigs Trainer lobt nach Torwart-Wechsel auch Urgestein Fejzic

Duell zwischen den Pfosten: Hoffmann ist der große Gewinner

Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann hat den Vorzug vor Jasmin Fejzic erhalten.

Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann hat den Vorzug vor Jasmin Fejzic erhalten. IMAGO/Philipp Szyza

Als Braunschweigs Profis zu den rund 2500 mitgereisten Fans gingen, ging Ron-Thorben Hoffmann zu Boden. Der 24-jährige Eintracht-Keeper hatte auf St. Pauli kurz vor Schluss einen schmerzhaften Schlag auf das Schienbein erhalten - ein strahlender und ganz großer Gewinner des 2:1-Sieges und der gesamten abgelaufenen Woche ist er dennoch.

Fejzic gibt Hoffmann die volle Unterstützung

Vor der Partie in der Hansestadt hatte Michael Schiele eine Grundsatzentscheidung getroffen - für den früheren Bayern-Torwart und gegen Vereinsikone Jasmin Fejzic. Der 36-jährige Bosnier war vor allem aufgrund seiner immensen Ausstrahlung bislang die Nummer 1, war speziell in der Rückrunde jedoch auch nicht immer frei von Fehlern. Nach dessen Gelb-Roter Karte in Karlsruhe (1:1) hatte Hoffmann gegen Kaiserslautern (1:0) eine nachhaltige Bewerbung für mehr eingereicht und der Trainer deshalb vor der Reise nach St. Pauli eine neue Rangfolge festgelegt. "Das Gespräch mit Jasi", sagt Schiele, "war sehr gut. Er hat es sehr professionell aufgenommen, Ron-Thorben die volle Unterstützung zugesagt. Und vor allem hat er das in den Tagen danach auch gelebt. Er ist und bleibt ein absolutes Vorbild."

Schiele gibt Entwarnung

Hoffmann, im Sommer als Torwart der Zukunft gekommen, gehört nun also auch schon die Gegenwart im Abstiegskampf. Das Vertrauen des Trainers hat er auch am Millerntor wieder gerechtfertigt und bekommt ein Sonderlob. "Er hat es wieder gut gemacht, war da, wenn er gefordert wurde, hatte vor allem aber auch eine gute Ausstrahlung", sagt Schiele und gibt gesundheitlich Entwarnung bei seinem Keeper: "Er hat was abbekommen, das sollte fürs Wochenende aber kein Problem sein."

Am Samstag gegen Magdeburg kann die Eintracht den nächsten großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen, und die neue Nummer 1 ist zuversichtlich, dass das Erfolgserlebnis von St. Pauli einen zusätzlichen Schub gibt: "Wir sind unheimlich glücklich und es fällt viel Last von uns ab, wir haben ein großartiges Spiel gemacht." Vor allem im Rückwärtsgang, in dem der Schlüssel zum Klassenerhalt liegen soll: "Wir haben alles wegverteidigt, waren zudem eiskalt vor dem Tor. Wir sind absolut stolz auf uns." Und der neue Mann zwischen den Pfosten hat maßgeblichen Anteil daran.

Sebastian Wolff

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