Bundesliga

Mainz gegen Freiburg: Das Duell der Ausbildungsvereine

Svensson: "Aaron ist unser Sorgenkind"

Duell der Ausbildungsvereine: Wo Mainz die Nase vorn hat

Durften am 1. Spieltag gemeinsam jubeln: Paul Nebel, Bo Svensson und Niklas Tauer.

Durften am 1. Spieltag gemeinsam jubeln: Paul Nebel, Bo Svensson und Niklas Tauer. imago images/Marcel Lorenz

Sechs im eigenen NLZ ausgebildete Spieler wurden von Mainz in der laufenden Saison eingesetzt. Robin Zentner (360 Minuten), Leandro Barreiro (344), Stefan Bell (336). Jonathan Burkardt (328) , Paul Nebel (133) und Niklas Tauer (133) kommen auf insgesamt 1631 Bundesligaminuten. Beim SC Freiburg summieren sich die Einsatzzeiten auf 1467 Minuten, die sich auf Christian Günter (360), Nico Schlotterbeck (360), Yannik Keitel (289), Nicolas Höfler (225), Jonathan Schmid (180), Kevin Schade (49) und Noah Weißhaupt (4) verteilen. Die beiden Klubs stehen sich am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegenüber.

Der 18-jährige Nebel und der 20-jährige Tauer gehörten am 1. Spieltag zur Mainzer Startelf, als Trainer Bo Svensson wegen COVID-19-Infektionen und Quarantäne elf Spieler ersetzen musste. Nach dem viel beachteten 1:0-Sieg wurde das Team mit Lob überhäuft. "Es ist keine einfache Situation, wenn nach nur einem Spiel die große Schlagzeile kommt: Die neuen Bruchweg-Boys", sagt Svensson. Mit diesen Mechanismen des Geschäfts müssten die Youngster jedoch umzugehen lernen. "Wir sprechen kontinuierlich mit ihnen. Ich halte viel von den Jungs. Wir müssen sie zum richtigen Zeitpunkt bringen", fährt der Trainer fort.

Es nervt uns und Aaron noch viel mehr.

Bo Svensson über die Verletzung seines Linksverteidigers

Nebel und Co. profitieren von der Tatsache, dass der Mainzer Kader gegenüber dem Vorjahr deutlich verkleinert wurde. "Damals umfasste er mehr als 30 Personen. Da war es total schwierig, junge und talentierte Spieler heranzuführen", erinnert sich Sportvorstand Christian Heidel. Wenn der eigenen Klubnachwuchs an Position 29, 30 oder 31 stehe, "hat er kaum die Chance, mal aufgrund von Verletzungen und Sperren reinzurutschen". Zuletzt erhielten Nebel und Tauer in der Regionalliga Spielpraxis.

Von einem Einsatz kann Aaron derzeit nur träumen, der Linksverteidiger fällt seit mehreren Wochen wegen Adduktorenproblemen aus. "Aaron ist unser Sorgenkind. Wir versuchen, die richtige Lösung zu finden, dass er diese Beschwerden dauerhaft wegbekommt", erläutert Svensson. Der Verein nutze alle Kontakte und Möglichkeiten, um die Ursachen herauszufinden. "Es nervt uns und Aaron noch viel mehr. Als Spieler gibt es nicht Schlimmeres, als wenn man nicht weiß, wann man wieder auf dem Platz steht", sagt der Trainer, der nun nur noch Anderson Lucoqui für diese Position im Kader hat. Zur Not kann allerdings auch Rechtsfüßer Daniel Brosinski auf links aushelfen.

mib