3. Liga

Ab 2023/24: 3. Liga vor Abschaffung der Montagsspiele

Ab der Saison 2023/24

Drittligisten stimmen mehrheitlich für Abschaffung der Montagsspiele

In der Vergangenheit protestierten Fans oft gegen Montagsspiele, hier in Osnabrück.

In der Vergangenheit protestierten Fans oft gegen Montagsspiele, hier in Osnabrück. imago images/Revierfoto

Seit der Saison 2018/19 tragen die Vereine der eingleisigen 3. Liga ihre Partien auch am Montagabend aus. Nun könnte es nur vier Jahre nach der Einführung der Montagsspiele wieder zu ihrer Abschaffung kommen. Zur Spielzeit 2021/22 waren bereits die Termine am Montagabend in der Bundesliga und der 2. Liga gestrichen worden. Fans protestieren seit Jahren gegen den ungeliebten Ansetzungszeitpunkt.

"Auf Grundlage der Position aus der Managertagung und der darüber hinaus eingeholten Meinungsbilder will der Ausschuss 3. Liga die Themenstellung in seiner nächsten Sitzung am 16. Februar abschließend diskutieren", teilte der DFB mit. "Im Anschluss wird das Gremium eine offizielle Empfehlung zur Paketgestaltung an die DFB GmbH & Co. KG aussprechen, die für die Ausschreibung der Medienrechte zuständig ist."

Elf Klubs gegen Montagsspiele, sieben dafür, aber unter Bedingungen

Noch in der kommenden Spielzeit 2022/23 wird aber am Montagabend unter Flutlicht gespielt werden. Die Spielzeiten hängen auch mit den anstehenden Verhandlungen für einen neuen Medienvertrag zusammen, der ab der übernächsten Saison 2023/24 gelten soll. Die Vergabe der TV-Übertragungs- und Streaming-Rechte erfolgt jeweils für vier Jahre.

Derzeit überträgt Magenta Sport alle 380 Partien der 3. Liga pro Saison, 86 Begegnungen sind außerdem in der ARD oder den dritten Programmen zu sehen. Ohne den Montagstermin, der bei den TV-Sendern - anders als bei den Fans - extrem beliebt ist, könnten sich die Verhandlungen komplizierter gestalten.

Nach DFB-Angaben stimmten bei zwei Enthaltungen elf Klubs gegen die Fortsetzung der Montagsspiele in der 3. Liga über die Saison 2022/23 hinaus. Sieben der 20 Drittligisten votierten grundsätzlich für eine Beibehaltung - verbunden allerdings mit gewissen Voraussetzungen.

Wird das Rechtepaket in zwei Varianten ausgeschrieben?

Ein Quartett fordert weiterhin eine ausgewogene Verteilung unter allen Klubs und die Berücksichtigung der Kilometerdistanz zwischen den betroffenen Teams. Die drei anderen der sieben Befürworter machen ihr Votum laut DFB "ausdrücklich von den finanziellen Angeboten im Rahmen des TV-Vertrags abhängig" und regten eine Ausschreibung des Rechtepakets in zwei Varianten an - mit und ohne Montagsspiele. Die Ausschreibung startet frühestens im April.

Zum zwölfköpfigen Ausschuss 3. Liga, bei dem der Ball nun liegt, gehören neben dem Vorsitzenden Tom Eilers (SV Darmstadt 98) fünf Vereinsvertreter aus der 3. Liga, vier DFB- und zwei DFL-Vertreter. "Unser Bestreben war es, in Form und Umfang der Beteiligung einen neuen Maßstab im Fußball zu setzen. Ziel sind größtmögliche Transparenz, die Berücksichtigung aller relevanten Perspektiven und eine maximal fundierte Entscheidungsgrundlage", so Eilers. "Wir werden uns nun im Ausschuss intensiv mit dem Meinungsbild auseinandersetzen und daraus den Auftrag für die DFB GmbH & Co. KG ableiten, wie sich das künftige Spieltagsformat in der 3. Liga gestalten soll."

Jim Decker/jpe