Dresdens Trainer Markus Anfang und sein Team setzten in der vergangenen Woche mit dem 3:2 in Verl ihren Höhenflug fort, auf zwei Positionen veränderte der Coach seine erste Elf: Kammerknecht und Kulke ersetzten Will und Meier.
Auch Kölns Trainer Olaf Janßen war am vergangenen Spieltag mit seiner Mannschaft mit 1:0 gegen RWE erfolgreich und sah sich durch den krankheitsbedingten Ausfall von Handle lediglich auf einer Position zum Wechseln gezwungen: Der Außenspieler wurde von Koronkiewicz ersetzt.
Dresdens furios, Viktoria effizient
Die breite Brust nach vier Siegen in Folge ließen sich die Gastgeber ab der ersten Minute anmerken. Dynamo machte direkt Dampf und überrumpelte die Viktoria mit frühen und zielstrebigen Angriffen: Erst scheiterte Hauptmann nach schönem Solo an Voll (2.), kurze Zeit später klatschte ein Versuch von Kutschke aus kurzer Distanz an den Pfosten, Hauptmanns Nachschuss zischte über den Querbalken (3.).
Köln schwamm also gewaltig in den ersten Minuten, antwortete dann aber frech: Bei Sontheimers Hereingabe vom linken Flügel schaltete Meißner im Dresdner Sechzehner am schnellsten und vollstreckte im rechten unteren Eck (12.). Dynamo wirkte nach dem Gegentreffer von der Rolle und brauchte einige Minuten, um wieder ins Spiel zu finden.
Borkowski mit dem Pausenpfiff
Anschließend waren die Spielanteile recht ausgeglichen, zwingende Torchancen wurden aber zur Mangelware. Allein Conteh näherte sich dem gegnerischen Kasten gefährlich an, sein Schuss aus zehn Metern zischte aber am linken Pfosten vorbei (30.). Der Viktoria gelang es weitestgehend, den Rhythmus der so formstarken Gastgeber zu stören - und lauerte selbst auf Nadelstiche. Vor der Pause wurde Dresden dann aber immer stärker und belohnte sich prompt: Borkowski nahm ein Geschenk von Greger im Kölner Sechzehner dankend an und bugsierte die Kugel zum 1:1-Pausenstand ins Netz (45.+2).
Kutschke scheitert vom Punkt
Nach dem Seitenwechsel machte Dresden wie zu Beginn der ersten Hälfte ordentlich Alarm. Kulke (50.) und Conteh (52.) sorgten für erste Ausrufezeichen, immer wieder musste Köln in höchster Not retten. Wie schon in den ersten 45 Minuten musste die SGD dann aber erstmal wieder einen Gang zurückschalten, die Viktoria durfte sich ab der 55. Minute wieder etwas entspannen.
Nach einer guten Viertelstunde kamen dann auch die Gäste zur ersten guten Gelegenheit, Wunderlich zwang Drljaca zu einer klasse Parade (62.). Kurz darauf kam es zum nächsten großen Aufreger: Siebert unterlief Hauptmann im Sechzehner, Schiedsrichter Tom Bauer zeigte auf den Punkt - Strafstoß! Kutschke nahm sich der Sache an, scheiterte aber am die rechte Ecke ahnenden Voll (67.). So blieb es beim 1.1.
Meißner und May ohne Glück
In der Folge ging es hin und her, die besseren Chancen hatte jedoch die Viktoria in Form von Meißner (75.) und May (77.). Die Schlussphase brach an, kein Team schien sich mit einem Punkt zufriedenzugeben, die Kontrahenten spielten aktiv nach vorn. Ein Lucky Punch gelang aber niemandem mehr. So trennten sich die Mannschaften remis.
3. Liga - 23. Spieltag
Die Dresdner reisen am Sonntag (13 Uhr) nach Elversberg, Köln empfängt am Montag (19 Uhr) den SC Freiburg.