Bundesliga

Drei Verlierer der Bundesliga-Spielverlegung

Leverkusen-Köln findet früher statt - mit Folgen

Drei Verlierer der Bundesliga-Spielverlegung

Leverkusens Exequiel Palacios (l.) und Kölns Jonas Hector sehen sich bereits am Freitagabend wieder.

Leverkusens Exequiel Palacios (l.) und Kölns Jonas Hector sehen sich bereits am Freitagabend wieder. picture alliance/dpa/Revierfoto

Eine Woche vor dem Auftakt des 31. Bundesliga-Spieltags hat die DFL am Freitag eine Terminänderung vorgenommen. "Auf eindringlichen Wunsch von Bayer 04 Leverkusen und unter anderem erst nach Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden" verlegte sie das Leverkusener Heimspiel gegen den 1. FC Köln vom Sonntag, 7. Mai (15.30 Uhr), auf Freitag, 5. Mai (20.30 Uhr), vor.

Laut Statuten durfte die DFL "aus übergeordneten oder zwingenden rechtlichen, organisatorischen und/oder sicherheitstechnischen Gründen" kurzfristig so handeln. Darunter fiel für die Entscheider offenbar, dass Leverkusen für das Europa-League-Halbfinalhinspiel bei der AS Rom (11. Mai, 21 Uhr) "mehr Vorbereitungszeit erhält", wie es in der DFL-Mitteilung heißt. Was Trainer Xabi Alonso ("In anderen Ländern geschieht das oft") und seinen Spielern entgegenkommt, hat jedoch für andere weniger positive Nebenwirkungen.

BUNDESLIGA UND EUROPA LEAGUE

Die Fans: Für das Duell der beiden Rhein-Rivalen sind wegen der hohen Nachfrage längst keine Tickets mehr verfügbar, viele Anhänger werden durch die kurzfristige Spielverlegung nun aber ihre Planungen für das erste Mai-Wochenende noch einmal umwerfen müssen - auch wenn die Anreise für die Gäste-Anhänger kurz bleibt.

"Grundsätzlich treten wir dafür ein, dass Spiele mit möglichst langem Vorlauf terminiert werden", sagte Thomas Kessen vom Fanbündnis "Unsere Kurve" der "Sportschau". Das sei "zuletzt zumindest etwas besser geworden". Dass am 31. Spieltag nun gleich zwei Partien am bei Auswärtsfans ungeliebten Freitagabend-Termin stattfinden, wird gleichwohl nicht jedem gefallen.

Köln irritiert, Frauen-Bundesliga verliert kurzfristig obligatorisches Freitagabendspiel

Der 1. FC Köln: Ohne eigene Doppelbelastung und durch die Entledigung der Abstiegssorgen dürfte der FC die Verschiebung sportlich verschmerzen können. Dennoch sind die Kölner irritiert von der Vorgehensweise, weil sie keinerlei Einfluss auf die Entscheidung nehmen konnten. Sie mussten nicht gefragt werde, wurden lediglich informiert. Auf ihrer Website vermeldeten sie die Spielverlegung am Freitag kommentarlos.

Die Frauen-Bundesliga: Das für den Freitagabend (19.15 Uhr) vorgesehen Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt musste der DFB durch die DFL-Entscheidung "aus Sicherheitsgründen" kurzfristig verlegen. Es findet nun einen Tag später um 13 Uhr statt. Damit verliert die Frauen-Bundesliga kurzfristig ihr obligatorisches Freitagabendspiel - während die Männer diesmal gleich doppelt im Fokus stehen.

jpe