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Großklubs begrüßen die Öffnung der DFL für Investoren

Großklubs begrüßen die Öffnung der DFL für Investoren

Dreesen: "Wenn man die absoluten Zahlen sieht, ist es eine klare Mehrheit"

Jan-Christian Dreesen, Fernando Carro und Oliver Frankenbach (v.li.).

Jan-Christian Dreesen, Fernando Carro und Oliver Frankenbach (v.li.). picture alliance/dpa/Revierfoto

Mit 24 Ja-Stimmen wurde die erforderliche Zweidrittelmehrheit gerade so erreicht. Leverkusen-Chef Fernando Carro sieht darin keinen Beinbruch. Ähnlich äußern sich Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen und Frankfurts Vorstand Oliver Frankenbach.

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Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung Bayer Leverkusen, über ...

... die knapp erreichte Zweidrittelmehrheit: "Es zeigt, wie schwierig es ist, den deutschen Profifußball zu führen. Es ist auch nicht schlimm, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Die Hintergründe für die Gegenstimmen oder Enthaltungen sind unterschiedlich. Das zeigt auch die Komplexität des Themas. Ich bin zufrieden, dass wir als Liga eine Entscheidung getroffen haben."

... die Notwendigkeit von Investitionen: "Wir haben eine Einigkeit in der Liga, dass wir in die Zukunft investieren müssen. Über das Wie gibt es unterschiedliche Meinungen. Durch den Beschluss der Mitgliederversammlung wurde keine Partnerschaft eingegangen, sondern nur ein Mandat an die Geschäftsführung gegeben. Ob es zu einer Partnerschaft kommt, hängt von gewissen Parametern und roten Linien ab. Es ist nur ein kleiner Schritt gemacht worden, die Arbeit fängt für die Geschäftsführung erst richtig an. Die Aufgabe ist, hart zu verhandeln. Es geht um das Geld des deutschen Fußballs und nicht um einen Blankoscheck."

... die Zeitleiste: "Es wäre nicht schlecht, wenn der Deal vor der Vergabe der nationalen Medienrechte da wäre. Deshalb war jetzt auch die Zeitschiene ein bisschen eng. Im Sinne des deutschen Fußballs war es notwendig, Klarheit zu haben - sei es dafür oder dagegen."

Es kommt ganz stark darauf an, dass wir gut erklären in den Gesprächen mit den Verantwortlichen der aktiven Fanszene.

Jan-Christian Dreesen

Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, über ...

... das Votum der 36 Vereine: "Es ist das eingetreten, was wir uns gewünscht haben, dass die Mitgliederversammlung dafür stimmt, was die Entwicklung der Liga, eine Gestaltungsmöglichkeit und eine Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur betrifft, damit sind wir ganz zufrieden."

... die knappe Zweidrittelmehrheit: "Wir sind 36 Klubs und haben uns eine Satzung gegeben, die für eine solche Mehrheit eine Zweidrittelmehrheit braucht. Wenn man die absoluten Zahlen sieht, sind 24 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen von 36 Klubs eine klare Mehrheit."

... den Vorsprung des englischen Fußballs: "Die Premier Liga ist so weit von uns weg - wir müssen uns auf uns selber konzentrieren und die Dinge weiterentwickeln, von denen wir glauben, dass sie richtig sind."

... die ablehnende Haltung vieler Fans: "Es kommt ganz stark darauf an, dass wir gut erklären in den Gesprächen mit den Verantwortlichen der aktiven Fanszene, dass wir nicht über einen Anteilsverkauf, sondern über eine Beteiligung an den Erlösen der digitalen Medienvermarktung sprechen. Und darüber hinaus, dass wir klare rote Linien gesetzt haben in der Frage der sportlichen Mitbestimmung, die es so nicht geben wird, wie die Gestaltung des Spielplans, die Ansetzung von Spielen oder die Idee, dass man Ligaspiele im Ausland austragen kann. Für die Teilnahme an dem Investorenprozess wäre so etwas ein absolutes No-Go."

Die Premier League ist meilenweit entfernt. Wir wollen uns den zweiten Platz sichern.

Oliver Frankenbach

Oliver Frankenbach, Vorstandsmitglied Eintracht Frankfurt, über ...

... das knappe Abstimmungsergebnis: "Die erforderliche Mehrheit wurde erzielt. Wir als Eintracht Frankfurt haben im Vorfeld erklärt, dass wir dafür stimmen werden. Wir freuen uns, dass wir es jetzt umsetzen können, die Liga davon langfristig profilieren wird und wir konkurrenzfähiger werden gegenüber anderen Ligen."

... den Vorsprung der englischen Liga: "Damit meine ich nicht die Premier League, denn die ist meilenweit entfernt. Wir wollen uns den zweiten Platz hinter den Premier League sichern, dazu war die Entscheidung notwendig."

meb

Dreesen und Co. über DFL-Investoren: "Den zweiten Platz hinter der Premier League sichern"

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