Bundesliga

Spätes Drama auf Schalke - FC Bayern im Elfer-Glück

Bundesliga, 17. Spieltag: Wirtz entscheidet Topduell - Hertha taumelt

Spätes Drama auf Schalke - FC Bayern im Elfer-Glück

Am Boden zerstört: Schalke verlor das Kellerduell denkbar unglücklich in der Nachspielzeit.

Am Boden zerstört: Schalke verlor das Kellerduell denkbar unglücklich in der Nachspielzeit. picture alliance

Thielmann setzt Schalke in der Nachspielzeit unter Schock

Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage am Mittwochabend im Kellerduell gegen den 1. FC Köln hat Schalke Platz 16 mit nunmehr acht Punkten Rückstand vorerst aus den Augen verloren. Die Hausherren, noch ohne den leicht angeschlagenen Huntelaar, kamen zwar zunächst besser in die Partie, stellten den FC dabei aber vor keine großen Aufgaben. Der Gäste benötigen etwas Anlauf, wurden dann aber immer zwingender in ihren Aktionen und gingen - mal wieder - nach einem Standard durch einen Kopfballtreffer durch Czichos in Front. Der Torschütze blieb nach der Pause wohl leicht angeschlagen in der Kabine und sah, wie Kabak bei einer Rettungsaktion den eigenen Pfosten traf. Ein Fehler in der FC-Abwehr brachte die Schalker dann zurück in die Partie. Einmal mehr war es Hoppe, der auf 1:1 stellte. Und jetzt war plötzlich Schalke am Drücker und die Kölner kamen immer wieder in Bedrängnis. Doch in der Nachspielzeit traf der erst 18-jährige Thielmann zum glücklichen Sieg für Köln.

Lewandowski legt einen drauf - Finnbogason vergibt vom Punkt

Der FC Bayern feierte beim FC Augsburg einen schmucklosen wie am Ende glücklichen 1:0-Sieg. Der FCA dürfte sich die ersten Minuten anders vorgestellt haben. Der Rekordmeister trat dominant auf und bekam früh einen Elfmeter. Lewandowski schraubte sein Saisonkonto damit auf 22 Treffer hoch und baute zugleich seinen Hinrunden-Torrekord weiter aus. Die Gäste ließen bis zur Pause nichts anbrennen, verpassten es allerdings, einen zweiten Treffer hinterherzuschieben. So wurde der FCA mutiger und bekam die große Chance, per Elfmeter zum Ausgleich zu kommen. Doch Finnbogason traf nur den Pfosten! Neuer blieb damit zum 196. Mal ohne Gegentor und der FC Bayern souveräner Spitzenreiter.

Leipzig zwingt Union in die Knie

Leipzig bleibt durch den knappen 1:0-Erfolg gegen Union Berlin vier Punkte hinter den Bayern. Wie erwartet verlief die erste Hälfte. RB gab den Ton an, ließ allerdings die zündende Idee vermissen, um den Weg am Berliner Bollwerk vorbei zu finden. Union kam mehrfach über schnelle Konter, stand aber entweder im Abseits oder scheiterte an Upamecano. Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe die Defensive der Eisernen eine Lücke ließ - und Forsberg dies zum Siegtreffer nutzte.

Schlotterbecks Hintern rettet der Eintracht einen Punkt

Der SC Freiburg schnupperte gegen Frankfurt trotz Rückstand am Sieg, musste sich aber aufgrund eines Eigentores mit einem 2:2 begnügen. Die Gäste erwischten im Breisgau zunächst einen Auftakt nach Maß und lagen nach einem Tor von Younes bereits nach sechs Minuten in Führung. Der Sport-Club meldete sich zwar durch Sallai wieder zurück und glich aus, doch die Hessen waren bis zur Pause klar das bessere Team. SCF-Coach reagierte wie so oft und schickte Joker Petersen ins Rennen. Fünf Minuten nach seiner Einwechslung traf dieser dann auch direkt zum 2:1. Allerdings glich die Eintracht durch ein kurioses Eigentor von Schlotterbeck zum 2:2-Endstand wieder aus.

Kempfs Eigentor zieht VfB in Bielefeld den Zahn

Arminia Bielefeld hat das Aufsteigerduell gegen den VfB Stuttgart 3:0 gewonnen und behauptet damit Platz 15. Wie so oft auswärts, übernahm zunächst der VfB direkt das Kommando und kam zu ersten Chancen. Doch nach einem Konter schlugen die Arminen eiskalt zu: Klos schloss aus kurzer Distanz zur 1:0-Halbzeitführung ab. Die schwäbische Aufholjagd nach dem Wechsel wurde jäh gebremst, als Kempf den Ball unglücklich ins eigene Tor bugsierte. Die verunsicherten Schwaben, die ohne die gesperrten Wamangituka und Gonzalez antraten, schafften die Wende nicht mehr und kassierten in der Schlussphase gar noch das 0:3 durch Doan.

Elvedi sichert Gladbach den Sieg

Nach aufregenden Stunden wegen eines Verstoßes von Embolo gegen die Corona-Schutzauflagen hat sich Borussia Mönchengladbach zum Auftakt des letzten Hinrunden-spieltags am frühen Dienstagabend ohne den Schweizer Nationalspieler mit 1:0 gegen Werder Bremen durchgesetzt. Matchwinner für das Rose-Team war Elvedi, der in der 66. Minute zum Sieg einköpfte. Bremen schlug sich wacker, hatte bei einem Pfostenknaller von Rashica in der 87. Minute aber Pech und stand so am Ende mit leeren Händen da.

Wirtz hat das letzte Wort: Leverkusen bezwingt Dortmund

Bayer Leverkusen jubelt über den Sieg gegen Borussia Dortmund

Bayer Leverkusen jubelt über den Sieg gegen Borussia Dortmund. Getty Images

Bayer Leverkusen hat das nominelle Topspiel des 17. Spieltags für sich entschieden. Am späten Dienstagabend setzte sich die Werkself mit 2:1 gegen Borussia Dortmund durch. Während Bayer damit seine Mini-Krise beendet und oben mitmischt, verliert der BVB erneut an Boden. Diaby brachte Bayer früh in Führung, (14.), doch anschließend verpasste es die Werkself, nachzulegen. Dies nutzte der BVB in der 67. Minute durch Brandt zum Ausgleichstreffer aus. Doch Youngster Wirtz hatte in der 80. Minute das letzte Wort und schoss Leverkusen zum Sieg.

Svensson muss mit Mainz 05 weiter warten

Der 1. FSV Mainz 05 konnte auch das dritte Spiel unter dem neuen Trainer Bo Svensson nicht für sich entscheiden. Die Rheinhessen unterlagen gegen den VfL Wolfsburg mit 0:2 und warten seit nunmehr neun Ligaspielen auf einen Dreier. Für Wolfsburg waren Bialek (65.) und Weghorst (79.) erfolgreich.

Hoffenheim schafft den Turnaround und stößt Hertha tiefer in die Krise

1899 Hoffenheim hat sich durch den 3:0-Sieg bei Hertha BSC aus der Krise geschossen und gleichzeitig die Tristesse bei Hertha verlängert. Für die Kraichgauer, die erstmals nach vier Pflichtspielen ohne Sieg wieder einen Dreier einfuhren, trafen Rudy (33.) und Kramaric (68., 88.). Hertha vergab früh vom Punkt die Führung (12., Piatek scheiterte an Baumann), wartet seit nunmehr drei Ligaspielen auf einen Dreier und muss nun endgültig den Blick nach unten richten.

Das 0:2 bei Werder Bremen ließ beim FC Augsburg die ersten Alarmglocken schrillen: "Wir lachen nach einem 0:2", echauffierte sich Keeper Gikiewicz, Trainer Heiko Herrlich und Manager Stefan Reuter kündigten eine interne Aussprache an. Zwar wirkt die Tabellensituation mit Rang sieben beruhigend, doch nun wartet ein Hammerprogramm, der FCA trifft beginnend mit Bayern auf die Top 6 der Liga. Der FCB reist als Hinrunden-Meister an und hat mit dem 2:1 gegen Freiburg seine Mini-Krise beendet. Ein Fragezeichen steht hinter Nationalspieler Gnabry, der gegen die Breisgauer wegen Problemen im Oberschenkel ausgewechselt werden musste. Sollte es nicht reichen, steht Sané parat.

tru/jer

Jovic auf Anhieb dabei: Die kicker-Elf des 16. Spieltags