Bundesliga

Dortmunds Variabilität soll "Kopfzerbrechen" bereiten

Dreier- oder Viererkette? Einer-, Zweier- oder Dreiersturm?

Dortmunds Variabilität soll "Kopfzerbrechen" bereiten

Youssoufa Moukoko ist eine Option für Dortmunds Startelf.

Youssoufa Moukoko ist eine Option für Dortmunds Startelf. IMAGO/Team 2

BVB-Trainer Edin Terzic ist ein Freund davon, seiner Mannschaft in den Vorbereitungstestspielen bestimmte Aufgaben mit auf den Weg zu geben. Vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Bayer Leverkusen am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss nun der Gegner welche lösen: Lässt Terzic seine Mannschaft, die das Spiel nach Wunsch ihres Trainers immer dominieren soll, im Topspiel mit einem Mittelstürmer spielen oder setzt er auf eine Doppelspitze? Baut er auf eine Viererkette oder schickt er gegen die Werkself eine Dreier-Abwehrreihe aufs Feld? Dortmunds Variabilität ist hoch - und das ist gewünscht. "Es soll dem Gegner Kopfzerbrechen bereiten", sagt der BVB-Trainer. Doch welche Optionen bieten sich ihm? Der kicker gibt einen Überblick.

Defensive

Durch den Ausfall von Niklas Süle (Muskelverletzung) scheint auf den ersten Blick vieles für eine Viererkette zu sprechen. Auf diese setzte Terzic beim Pokalauftakt bei 1860 München (3:0), sie gilt als seine präferierte Defensivvariante. In Neuzugang Nico Schlotterbeck und dem formstarken Routinier Mats Hummels stehen auch ohne Süle noch zwei hochkarätige Innenverteidiger zur Verfügung. Aber auch eine Dreierkette ist denkbar: Etwa mit dem Defensivallrounder Emre Can neben Hummels/Schlotterbeck oder mit dem Youngster Soumaila Coulibaly. "Ich hätte keine Sorge, sie einzusetzen", sagt Terzic.

"Ernsthaftigkeit in der Torverteidigung verbessern"

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Unabhängig vom Personal ist es ein Hauptanliegen der Schwarz-Gelben, in dieser Saison defensivstärker zu agieren als in den Vorjahren. "Wir wollen die Bereitschaft gegen den Ball und die Ernsthaftigkeit in der Torverteidigung verbessern", sagt Terzic und betont dabei, "dass das nicht allein dadurch geht, indem wir zwei Jungs dazuholen." Die ganze Mannschaft ist hierbei gefordert, "aggressiver zu Werke zu gehen". Terzic arbeitete daran mit seinem Team in der Vorbereitung. "Ich hoffe, dass wir das am Samstag auch zeigen können."

Offensive

Ohne den erkrankten Sebastien Haller fehlt dem BVB ein Zielstürmer fürs Angriffszentrum. Der BVB fahndet nach einer Ersatzlösung, die das Profil des Neuzugangs erfüllt und will im Idealfall in den nächsten Tagen Vollzug melden, gegen Leverkusen aber muss Terzic definitiv noch mit dem vorhandenen Personal arbeiten.

"Youssoufa wirkt sehr fit"

Youssoufa Moukoko, der Haller in München vertrat, ist ein anderer Spielertyp als der Nationalstürmer der Elfenbeinküste. Ihm fehlen im Vergleich Präsenz und Kopfballstärke, dafür ist er wuseliger und wendiger. Das Talent muss daher anders in Szene gesetzt werden, das verändert die Statik des Spiels. Auch muss er noch an Zweikampfstärke zulegen, um sich in der Bundesliga regelmäßig gegen die ihm körperlich oft überlegenen Verteidiger durchzusetzen. "Youssoufa wirkt sehr fit, wir hoffen, dass er zünden kann und sich mit Toren belohnt", sagt Terzic vor dem Liga-Auftakt - eine Einsatzgarantie ist das jedoch nicht.

Klub für Klub: Die Gewinner und Verlierer der Vorbereitung

Denkbar ist schließlich auch, dass Donyell Malen - einer der Gewinner dieser Vorbereitung - und Neuzugang Karim Adeyemi eine Doppelspitze bilden, die mit viel Tempo und Tiefe Leverkusen gefährdet. So wie es Terzic in der Vorbereitung gegen Villarreal testete (0:2). In München agierten beide in einem 4-2-3-1, das oft eher einem 4-3-3 glich, als offensive Außen an der Seite Moukokos. Auch diese Variante ist gegen Leverkusen vorstellbar, ebenso - zumindest theoretisch - eine Kombination aus Moukoko und Malen bzw. Adeyemi.

Matthias Dersch

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