Bundesliga

BVB News | Dortmunds neue "Dutch Connection"

Maatsen und Malen suchen und finden sich

Dortmunds neue "Dutch Connection"

Ian Maatsen (o.) freut sich über das Tor von Donyell Malen gegen den 1. FC Köln.

Ian Maatsen (o.) freut sich über das Tor von Donyell Malen gegen den 1. FC Köln. Getty Images

Gerade erst hatte Ian Maastsen den Ball etwas lässig verloren, der 1. FC Köln kam über die rechte Seite. Rasmus Carstensen will an die Strafraumkante passen - doch da ist wieder Maatsen. Der Niederländer spritzt energisch dazwischen, spitzelt den Ball weg, legt ihn sich schnellen Fußes in Richtung Mittellinie vor, hebt den Kopf und spielt mit dem dritten Ballkontakt steil. Donyell Malen in der Mitte ist durch und trifft alleine vor Marvin Schwäbe zum Dortmunder 3:0 - der Entscheidung.

"Man darf Bälle verlieren, aber sein Spiel nicht", analysierte Trainer Edin Terzic anschließend lobend und befand, dass genau diese Szene in Köln stellvertretend für seinen neuen Außenverteidiger steht: "Ihn zeichnet aus, dass er seine Positionsdisziplin, seine Art und Weise, wie er den Ball haben wollte und unsere gemeinsame Spielidee nicht verlassen hat, auch wenn nicht alles gelang." Ein paar kleinere Fehler und Nachlässigkeiten waren durchaus noch im Spiel der Chelsea-Leihgabe, nach dem gelungenen Start bei Darmstadt 98 (3:0) gelang ihm aber auch in seinem zweiten Einsatz eine überzeugende Leistung.

Spielbericht

"Ian macht es überragend", lobte Keeper Gregor Kobel: "Er möchte immer den Ball haben. Er macht es sehr clever, auch wie er sich positioniert. Er findet mit dem Ball immer die richtigen Lösungen." Maatsen habe "richtig Bock, Spiele zu gewinnen". Und er war auch in Köln entscheidend dafür verantwortlich. Im Aufbauspiel agierte der 21-Jährige als inverser Außenverteidiger eingerückt auf der Doppel-Sechs und kam auch deswegen auf beachtliche 115 Ballkontakte. "Er hat ein Selbstvertrauen und eine Spielfreude, die uns gut tun", sagte Terzic und erklärt: "Weil wir um seine Ballsicherheit und technischen Fähigkeiten in engem Raum wissen, haben wir ihn im Aufbauspiel häufig ins Zentrum gezogen."

"Wenn wir so weitermachen, können wir Großes schaffen"

Vor allem - aber nicht nur - das Zusammenspiel mit Landsmann Malen funktioniert bereits gut, nicht nur beim dritten Treffer griff die neue Dortmunder "Dutch Connection". "Ich fühle mich, als würde ich schon viele Jahre mit den Jungs zusammenspielen", sagte Maatsen selbst nach dem Spiel: "Wenn wir so weitermachen, können wir Großes schaffen." Beim Tor habe er gesehen, dass "viel Platz auf Donnys Seite ist. Er hat den Pass verwandelt, und ich habe meinen ersten Assist".

Das Wechselspiel zwischen linker Bahn und Zentrum mache ihm nichts aus. "Ich mag es, auch in schwierigen Momenten am Ball zu sein." Selbst unter Gegnerdruck kamen die Pässe an, 93 Prozent Erfolgsquote sind nach den 94 Prozent in Darmstadt erneut ein sehr starker Wert. Kein Wunder, dass er schon jetzt mit einem Verbleib über die laufenden Saison hinaus konfrontiert wurde. Da aber bleibt Maatsen verständlicherweise unverbindlich: "Nach der Saison müssen wir weiterschauen, ich lasse mir alle Optionen offen."

Lesen Sie in der kicker-Geschichte am Montag oder im eMagazine ab Sonntagabend mehr über Maatsen ungewöhnlichen Weg und warum er in Dortmund ohne großen Anlauf angekommen ist.

pau