Bundesliga

Dortmunds belebender Konkurrenzkampf

Die defensive Stabilität des BVB hat sich verbessert

Dortmunds belebender Konkurrenzkampf

Steht wegen des belebenden Konkurrenzkampfs vor schwierigen Entscheidungen: BVB-Trainer Edin Terzic.

Steht wegen des belebenden Konkurrenzkampfs vor schwierigen Entscheidungen: BVB-Trainer Edin Terzic. IMAGO/RHR-Foto

Mit 13:1 Toren und 13 Punkten ist Borussia Dortmund der beste Bundesligist in diesem noch jungen Kalenderjahr. Das Torverhältnis belegt: Beim Versuch, die Defensive zu stabilisieren, ist der BVB bislang wesentlich erfolgreicher unterwegs als noch in der Hinrunde. Einzig das Eigentor von Nico Schlotterbeck in der Partie gegen den VfL Bochum (3:1) trübt die ansonsten makellose Bilanz, die der BVB am Samstag im Gastspiel beim VfL Wolfsburg weiter ausbauen möchte. Bleibt die Mannschaft von Trainer Edin Terzic gegen die "Wölfe" erneut ohne Gegentor, wäre es die vierte Auswärtspartie in Serie mit einer weißen Weste. Dies gelang dem BVB in seiner Historie erst einmal: In der Hinrunde 1994/95.

Defensive Themen weiter oben in der Prioritätenliste

In der Wintervorbereitung und auch in den vergangenen vollen Trainingswochen in Dortmund haben Terzic und sein Trainerteam gezielt daran gearbeitet, die Abwehrarbeit zu verbessern. "Wir haben gesagt, dass wir die Zahl der gegnerischen Torchancen verringern wollen. Das bleibt auch weiter ein Ziel von uns", sagt Terzic, der diverse Anpassungen vorgenommen hat, um das in der ersten Saisonhälfte oft fragile Gebilde stabiler zu bekommen - etwa, was die Abstände der Ketten zueinander oder die Höhe des Gegenpressings angeht. "Diese Themen werden auch weiter oben bleiben auf der Prioritätenliste", kündigt der 41-Jährige an.

Mitverantwortlich für den Aufwärtstrend ist aber auch der verbesserte Konkurrenzkampf. Auf der linken Außenbahn hat Neuzugang Ian Maatsen das Niveau merklich angehoben, auf der rechten Außenbahn profitierte der BVB beim 3:0-Sieg gegen Freiburg vom Comeback des zuvor lange verletzten Julian Ryerson. Auch Mateu Morey ist dort wieder eine Option. Gegen den Sport-Club sammelte der Spanier seine ersten Einsatzminuten für die Profis seit mehr als 1000 Tagen.

Terzic: "Mats ist wieder der Alte"

Besonders umkämpft ist die Situation in der Innenverteidigung: Hier ist Schlotterbeck derzeit gesetzt, um den Platz an seiner Seite duellieren sich der zuletzt formverbesserte und in der Startelf stehende Niklas Süle sowie der zeitweise erkrankt fehlende Routinier Mats Hummels. "Mats ist extrem nah, sonst hätten wir ihn nicht zweimal eingewechselt", sagt Terzic mit Blick auf den früheren Kapitän, der durch seine Erkrankung ordentlich Substanz verloren hatte. "Jetzt ist er wieder der Alte, hat sehr gut trainiert und hätte es schon im letzten Spiel verdient gehabt, zu starten."

Gegen Freiburg verteidigten dennoch erneut Schlotterbeck und Süle innen. Es war eine logische Entscheidung, denn: "Wir waren zufrieden mit den Leistungen von Schlotterbeck und Süle. Wir haben keinen Grund gesehen, die Formation zu ändern", sagt Terzic, der weiß, was er an Hummels hat: "Mit seiner Qualität, Erfahrung und Ruhe kann er der Mannschaft sehr viel geben."

Matthias Dersch