Bundesliga

Völler: "Dortmund und Bayern sind für uns nicht erreichbar"

Völler über Leverkusens Kader, das Saisonziel - und ein Versäumnis

"Dortmund und Bayern sind für uns nicht erreichbar"

"Dieser Klub sind wir heute nicht mehr": Rudi Völler.

"Dieser Klub sind wir heute nicht mehr": Rudi Völler. imago images

Ohne weitere Offensivverstärkung ging das Transferfenster für Bayer Leverkusen zu Ende, mit Rechtsverteidiger Santiago Arias verletzte sich ein Neuzugang nun auch noch schwer. Trotzdem ist Rudi Völler von Bayer Leverkusens Kader vollauf überzeugt. "Unser Kader ist stark", betont der Geschäftsführer gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Das lasse ich mir nicht ausreden."

Natürlich tue der Abschied von "unserer Lichtgestalt" Kai Havertz "weh", so Völler. Aber: "Transfers wie Demirbay, Amiri, Palacios, Tapsoba und Wirtz sind letzten Sommer und im Winter vor allem gemacht worden, weil wir wussten, dass uns Kai Havertz im Sommer 2020 wahrscheinlich verlassen wird." Deswegen bestehe die Aufgabe jetzt darin, "den vorhandenen Kader mit den Vorgriffen, die wir getan haben, besser zu machen. Da sind wir alle gefordert. Da ist noch Luft nach oben."

Champions League? "Das ist doch kein Befehl"

Lautet der Auftrag für Trainer Peter Bosz demnach Platz vier und die Rückkehr in die Champions League? "Auftrag hört sich an wie ein Befehl. Aber das ist doch kein Befehl", sagt Völler. "Für Platz vier muss vieles passen. Mit dem Trainer haben wir einen total offenen und ehrlichen Austausch. Aber aus Gründen wirtschaftlicher Vernunft konnten wir viele Dinge nicht machen. Und manche wollten wir auch nicht."

Trotz der weiterhin fließenden Gelder der Bayer AG habe sich die Ausgangslage geändert. "Zur Jahrtausendwende waren die Zuwendungen vergleichsweise schon wie heute. Aber es brachte einen ungleich größeren Vorteil, weil es damals viel weniger TV-Geld gab und das finanzielle Niveau erheblich niedriger war", erklärt Völler. "Deshalb konnten wir zwischen 1998 und 2003 realistisch um Titel mitspielen, das Champions-League-Finale erreichen."

"Damals hätten wir Titel gewinnen müssen"

Völler räumt ein: "Ehrlicherweise hätten wir damals Titel gewinnen müssen. Dass wir das nicht geschafft haben, hängt uns nach. Aber dieser Klub sind wir heute nicht mehr. Wir sind immer noch ein Top-Klub, aber Dortmund und vor allem Bayern sind für uns nicht erreichbar." Leverkusen rede dafür "zwischen Platz drei und sechs oder sieben immer ein Wort mit".

jpe

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