Bundesliga

Doppeltes Fragezeichen hinter Florian Hübner von Union Berlin

Leon Dajaku vor Debüt bei Union

Doppeltes Fragezeichen hinter Hübner

Stand zuletzt verstärkt im Rampenlicht: Florian Hübner.

Stand zuletzt verstärkt im Rampenlicht: Florian Hübner. imago images

Auf der virtuellen Pressekonferenz des 1. FC Union Berlin am Montag war Innenverteidiger Florian Hübner in doppelter Hinsicht Gesprächsthema. Zum einen wegen der Vorkommnisse beim Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:0), zum anderen wegen einer Verletzung, die sich Hübner im Training zuzog.

Ob Hübner am Mittwoch (LIVE! ab 20.30 Uhr bei kicker) im letzten Spiel der Hinrunde bei RB Leipzig aufläuft, ist nach der Einheit am Montagvormittag ungewiss. "Florian Hübner hat sich in einem heftigen Zweikampf verletzt", sagte Fischer. Der Abwehrspieler musste in die Charité gebracht werden. Fischer wollte auf Nachfrage keine Angabe zur Art der Verletzung des Routiniers machen.

Etwas auskunftsfreudiger zeigte sich der Schweizer bei der Beschreibung des Seelenzustandes Hübners nach den Rassismusvorwürfen im Nachklang der Partie gegen Leverkusen. "Es beschäftigt ihn, es beschäftig uns alle. Es geht ihm schon nahe", sagte Fischer. Nach der verbalen Auseinandersetzung zwischen Hübner und dem Leverkusener Nationalspieler Nadiem Amiri untersucht der DFB-Kontrollausschuss die Vorgänge.

Keine Verzögerung bei Berliner Stellungnahme

Am Montagnachmittag ging die Post des DFB bei Union ein. Die Stellungnahme des Vereins werde sich durch die Verletzung Hübners nicht verzögern, aber auch nicht mehr am heutigen Montag erfolgen, hieß es aus Köpenick.

Für Union erscheint der Rassismusverdacht weiterhin haltlos zu sein. In der Pressekonferenz am Mittag sagte Kommunikationschef Christian Arbeit: "Natürlich erwartet man bei einem Vorwurf, dass er auch belegt werden kann. Bisher hat niemand etwas Derartiges tatsächlich selbst gehört. Wenn es jemand geben sollte, der das konkret vernommen hat, dann möge er sich melden."

Schlotterbeck stünde bereit

Sportlich wollen die aktuell auf einem Europapokal-Rang platzierten Unioner auch in Leipzig Ausrufezeichen setzen. Sollte Hübner ausfallen, stünde der wiedergenesene Nico Schlotterbeck bereit. Der Innverteidiger gehörte nach überstandener Oberschenkelverletzung bereits gegen Leverkusen wieder zum Kader.

Im Aufgebot werden wohl auch Christian Gentner und Neuzugang Leon Dajaku stehen. Bei Mittelfeldmann Christian Gentner, dessen Wadenverletzung am 12. Dezember beim Heimspiel gegen Bayern München (1:1) erneut aufgebrochen war, sehe es laut Fischer nun wieder gut aus.

Fischer lobt Dajaku - Becker fraglich

Angreifer Dajaku hat nach seiner Ausleihe von Bayern München seit Sonntag mit der Mannschaft trainiert. "Ich habe mich über den Spieler schlau gemacht. Er traut sich in gewissen Situationen auch immer etwas zu. Er versucht, sehr kreativ zu sein. Er bringt Qualität mit, die wir gut gebrauchen können", meinte Fischer.

Offensivflitzer Sheraldo Becker gehörte nach seiner Sprunggelenksverletzung gegen Leverkusen am Montag zu den individuell Übenden. Sein Einsatz in Leipzig scheint aber fraglich zu sein. Mittelfeldmann Grischa Prömel war nach dem Sieg gegen Bayer ebenfalls angeschlagen. Unions Laufmaschine dürfte aber in der Messestadt dabei sein. Die Eisernen müssen aber weiter auf die noch nicht spielfähigen Angreifer Max Kruse (Oberschenkelverletzung), Joel Pohjanpalo (Sprunggelenksverletzung) und Anthony Ujah (Knieverletzung) verzichten.

Vor dem Spiel der einzigen in den neuen Bundesländern sesshaften Erstligavereine zeigte Fischer großen Respekt vor RB. "Das ist ein Topkandidat für die Meisterschaft. Sie sind der erste Verfolger der Bayern. Sie haben große Qualität in allen Bereichen. Wir müssen wirklich von der ersten Minute an für die Aufgabe bereit sein", so Fischer.

Nach dem Spiel gegen Leipzig wird Union vor der nächsten Partie am Sonnabend (15.30 Uhr) beim FC Augsburg nicht mehr nach Berlin zurückkehren. Daher sieht es danach aus, dass die Berliner mit mehr als 20 Akteuren gen Leipzig aufbrechen.

Matthias Koch

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