2. Bundesliga

Doppelpacker Wanitzek mahnt: "Können nicht immer drei Tore für den Sieg brauchen"

Eichner sieht Verbesserungspotenzial trotz Auftaktsieg

Doppelpacker Wanitzek mahnt: "Können nicht immer drei Tore für den Sieg brauchen"

Marvin Wanitzek traf doppelt, ärgerte sich aber über den Spielverlauf.

Marvin Wanitzek traf doppelt, ärgerte sich aber über den Spielverlauf. IMAGO/osnapix

Es war ein abwechslungsreicher Auftakt, den der Karlsruher SC zu Beginn der neuen Spielzeit beim VfL Osnabrück erlebte. Nach 71 Sekunden gingen die Badener in Führung, nach 13 Minuten glich der VfL aus. Mit der zweiten Chance des Spiels ging man erneut in Front, um im zweiten Durchgang wieder den Ausgleich zu kassieren. Für das Happy End sorgte dann Joker und Neuzugang Dzenis Burnic mit einem Traumtor zum 3:2-Endstand.

Eichner verärgert über den erneuten Ausgleich

Abwechslungsreich - oder um es mit den Worten von Trainer Christian Eichner zu sagen: "Das ist mir einfach zu wild gewesen, weil es völlig unnötig war." Beim 40-Jährigen überwogen nach dem Spiel im Interview bei "Sky" zunächst die negativen Eindrücke. Denn zwar habe er im Verlauf der zweiten Halbzeit den Eindruck gehabt, es sei nur "eine Frage der Zeit, bis wir den Deckel draufmachen", doch dann hätte seine Mannschaft "irgendeine Idee" gehabt, "den Gegner wieder reinzuholen durch eine kleine Aktion" - beim zweiten Ausgleichstreffer hatte Torschütze Robert Tesche ungedeckt gestanden und einköpfen können, doch schon zuvor hatten die Karlsruher die dem Tor vorausgegangene Ecke durch einen leichtsinnigen "No-Look-Pass" von Marcel Franke vor dem eigenen Strafraum verschenkt.

Insgesamt fiel sein Fazit dann doch positiv aus, Eichner sah einen "am Ende auch verdienten" Auftaktsieg. "Das ist zweite Liga. Einmal ist es wieder wild, auf einmal fast das dritte. Am Ende hat es so sein sollen, dass wir den Lucky Punch setzen." 

Diesen Eindruck eines insgesamt verdienten Sieges teilten auch Eichners Spieler. Lars Stindl, der nach dreizehnjähriger Pause erstmals wieder in einem Pflichtspiel für den KSC auf dem Platz stand, sprach von einem "schweren Spiel" bei einem Aufsteiger voller "Euphorie und guter Stimmung". "Es war ein zähes Stück Arbeit, aber ich glaube insgesamt haben wir nicht ganz unverdient das Spiel heute gewonnen", so der 34-Jährige.

Karlsruhes spezielle Qualität 

"Wenn man den Gegner zu Chancen einlädt mit kleinen Fehlern, dann wird es natürlich hier hektisch und die Hölle heiß gemacht", sparte auch Marvin Wanitzek nicht an Kritik. Der Karlsruher, der sein Team mit 1:0 und 2:1 zweimal in Führung gebracht hatte, attestierte seinem Team aber auch eine besondere Qualität: "Das 2:1 kommt von uns ein bisschen aus dem Nichts, aber das zeichnet uns aus, dass wir mal aus dem Nichts zustechen können."

Generell forderte er für die kommenden Partien: "Wichtig ist, dass wir wie vor dem 2:2, wie das zustande kam, die Fehler abstellen, und nicht immer drei Tore für den Sieg brauchen." Diesmal hat das geklappt. Doch in einer Woche (Sonntag, 13.30 Uhr) wartet bereits das Spitzenspiel gegen den Hamburger SV, der am Freitagabend gegen Schalke nicht minder furios wie erfolgreich in die Saison startete. 

kmx

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