Bundesliga

Frankfurts Dina Ebimbe: "Ich sehe mich gerade bei 50 Prozent"

Frankfurt: Startet der Hoffnungsträger schon in Dortmund?

Dina Ebimbe: "Ich sehe mich gerade bei 50 Prozent"

Eric Junior Dina Ebimbe könnte Frankfurt schon in Dortmund helfen.

Eric Junior Dina Ebimbe könnte Frankfurt schon in Dortmund helfen. IMAGO/eu-images

Auch ohne Kalender war am Mittwoch rund um das Waldstadion zu erkennen, dass in Hessen noch Schulferien sind. Geschätzt 1500 Fans, darunter viele Kinder, pilgerten am Vormittag zum einzigen öffentlichen Training der Woche. Nicht zu Gesicht bekamen sie Verteidiger Evan Ndicka, der wegen Hüftproblemen weiterhin nur individuell arbeitet. Bereits das Heimspiel gegen Gladbach (1:1) hatte der Franzose verpasst, sein Einsatz am Samstag in Dortmund ist fraglich. Fällt Ndicka aus, wird voraussichtlich Christopher Lenz links in der Dreierkette beginnen, BVB-Leihgabe Ansgar Knauff würde dann wohl auf der Position des linken Schienenspielers zum Einsatz kommen.

"Es ist nichts Schlimmes"

Eine kleine Schrecksekunde erlebte Eric Junior Dina Ebimbe, als sich beim Sprinttraining plötzlich der Oberschenkel bemerkbar machten. Bevor er nach dem Training zur geplanten Medienrunde erschien, ließ er sich zur Sicherheit im Profi-Camp ärztlich untersuchen. "Ich habe etwas an den Adduktoren gespürt, aber es ist nichts Schlimmes und kein Problem", gab er hinterher Entwarnung.

Auf den Schultern des 22-Jährigen ruhen große Hoffnungen, gegen Gladbach sorgte er nach seiner Einwechslung auf der linken offensiven Halbposition für viel frischen Wind - wie auch der rechts offensiv eingewechselte Paxten Aaronson. Es wäre keine Überraschung, wenn Dina Ebimbe am Samstag in Dortmund in der Startelf steht. Mit seiner Dynamik, Wucht und Durchsetzungsfähigkeit im offensiven Eins-gegen-eins könnte er genau der richtige Mann sein, um die Borussia vor Probleme zu stellen. Gut möglich, dass er anstelle des zuletzt blassen Rafael Borré aufläuft.

Gleichwohl wähnt sich der variabel einsetzbare Mittelfeldspieler nach seiner Syndesmose-Operation im Januar noch lange nicht am Limit. "Ich sehe mich gerade bei 50 Prozent", meint Dina Ebimbe, "aber ich habe gegen Gladbach wie immer 110 Prozent mit dem Herz gespielt und versucht, alles herauszuholen, damit wir punkten." Ob seine Kraft schon für 90 Minuten reicht, könne er nicht sagen. Schließlich sei es seine "erste größere Verletzung und Operation" gewesen. Doch selbst wenn ihm nach 60 Minuten die Luft ausgehen sollte, könnte sich seine Aufstellung in Dortmund lohnen. Denn das Tempo-Defizit im Spiel der Eintracht ist seit Jesper Lindströms Verletzung am Sprunggelenk ein unübersehbares Defizit.

"Gierig nach Titeln"

Vielleicht gelingt es den Hessen mit Dina Ebimbe und bald auch wieder Lindström doch noch, in die Erfolgsspur zurückzukehren. Platz 6 und ein großer Titel sind weiterhin drin. Mit Blick auf das DFB-Pokal-Halbfinale beim VfB Stuttgart Anfang Mai erklärt Dina Ebimbe: "Wie jeder Profisportler bin ich gierig nach Titeln. Ich sehe das als zwei Finalspiele, zwei Siege, die uns zu einem enorm wichtigen Titel fehlen."

Obwohl er mit Paris St. Germain schon Meisterschaften gewonnen hat, wäre der DFB-Pokal-Sieg für ihn "enorm wertvoll", da er bei der Eintracht "mehr Verantwortung als vorher in Paris" übernimmt. Dort kam er meist nur zu Kurzeinsätzen. Das ermöglichte Sportvorstand Markus Krösche im vergangenen Sommer die Verpflichtung. Zwar ist Dina Ebimbe zunächst nur ausgeliehen, im Sommer greift aber eine Kaufverpflichtung über etwa 6,5 Millionen Euro. Den bisherigen Eindrücken nach zu urteilen, ist der Franzose jeden Cent wert.

Julian Franzke

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