Bundesliga

Dilemma für Bochums Reis: Stabilität oder Zauberfuß?

Bochumer Pantovic vor dem Augsburg-Spiel ein Thema für die Startelf

Dilemma für Reis: Stabilität oder Zauberfuß?

Eine schwierige Entscheidung: Bochums Trainer Thomas Reis und Milos Pantovic.

Eine schwierige Entscheidung: Bochums Trainer Thomas Reis und Milos Pantovic. imago images/Sven Simon

Vor allem mit seinem grandiosen Treffer beim 2:1 gegen den SC Freiburg machte Milos Pantovic erst neulich wieder auf sich aufmerksam. Gegen Hoffenheim hatte er gar aus 66 Metern getroffen.

Es zeigt sich also: Der in München geborene und unter anderem beim FC Bayern ausgebildete Offensivmann steht für die ganz besonderen Tore. Die, bei denen man besondere Schusstechnik braucht, Übersicht, den Mut natürlich auch, es aus ganz großer Distanz zu versuchen.

Augsburg lag Pantovic schon einmal

Natürlich ist der 25-Jährige jetzt auch erpicht darauf, endlich mal in der Startelf zu stehen, wie zum Beispiel im Pokalspiel gegen den FC Augsburg, als er sogar doppelt getroffen hat. Nun also wieder Augsburg - mit Pantovic von Beginn an?

Das lässt Thomas Reis natürlich noch offen, aber es ist abzusehen, dass er eigentlich im Zentrum auf andere Spieler baut. "Gegen Freiburg", so der Bochumer Trainer im kicker-Gespräch, "hatte ich mich für die größere Stabilität im Zentrum entschieden, deshalb war er zunächst draußen. Anthony Losilla, Eduard Löwen und Elvis Rexhbecaj machen das ja auch richtig gut im Zentrum." Keine einfache Entscheidung also vor dem Spiel beim FCA, der aktuell drei Punkte weniger auf dem Konto hat als der VfL Bochum.

Anthony Losilla, Eduard Löwen und Elvis Rexhbecaj machen das ja auch richtig gut im Zentrum.

Thomas Reis

Reis macht dem "Zauberfuß" Hoffnung: "Seine Zeit kommt"

"Darüber hinaus", so merkt der VfL-Coach an, "ist es natürlich auch ideal, mit einem Zauberfuß wie Pantovic nachlegen zu können, je nach Situation." Und er sagt ganz deutlich: "Seine Zeit kommt schon noch."

Für Stabilität steht das aufgeführte Trio; auf keinen dieser drei Spieler wird Reis wohl am Samstag in Augsburg verzichten wollen. Klargemacht hat der Trainer auch schon, dass er den Mann für die Tore aus der Distanz eher im Zentrum sieht als auf den Außenbahnen. Dort sollen eher die schnellen, wendigen Spieler zum Zuge kommen wie Gerrit Holtmann oder Christopher Antwi-Adjei.

Ist erneut also kein Platz für Patovic in der ersten Besetzung? Nicht undenkbar, aber eher abwegig scheint die Möglichkeit, Sebastian Polter draußen zu lassen und Pantovic als (hängende) Spitze zu nominieren, also auf einen echten Mittelstürmer zu verzichten. Allein schon wegen seiner Größe und Wucht scheint Polter gesetzt, auch wenn er zwar gegen Freiburg traf, insgesamt aber selten überzeugte.

Leitsch: "Auf Dauer wird sich seine Qualität durchsetzen"

Ähnlich spannend ist derzeit die Personalie Maxim Leitsch. Der Innenverteidiger, in der Aufstiegssaison 33-mal in der Startelf, feierte gegen Freiburg sein Kurz-Comeback. Und gehört erstmals seit dem ersten Spieltag wieder zur ersten Formation? "Auf Dauer", so Reis, "wird sich seine Qualität wohl durchsetzen, keine Frage. Ob das schon am Samstag sein wird, lasse ich mal offen."

Oliver Bitter

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