Silas Wamangituka (20): Der verspielte Rekordmann
Der Offensivmann des VfB Stuttgart könnte zu einem der Gewinner des Trainerwechsels bei den Schwaben werden. Pellegrino Matarazzo setzt vermehrt auf schnelles Umschalten - die große Stärke des pfeilschnellen Kongolesen, der im vergangenen Sommer mit Davie Selke als teuerster Einkauf der Zweitliga-Geschichte gleichzog. Acht Millionen Euro ließ sich der VfB die Verpflichtung des Außenbahnspielers kosten - und hofft nun darauf, dass Silas in der Rückrunde so richtig durchstartet.
Spielersteckbrief Silas
Spielersteckbrief Bella-Kotchap
Spielersteckbrief Ehlers
Spielersteckbrief Krüger
Spielersteckbrief Lauberbach
Spielersteckbrief Leweling
"Wir brauchen diese Spielfreude", betont Sportdirektor Sven Mislintat. "Selbst wenn nicht immer alles klappt." Denn manchmal agiert der 20-Jährige noch zu verspielt. "Das dürfen wir ihm aber nicht nehmen", sagt Mislintat, denn: "Das ist immer schwieriger zu verteidigen, als wenn man genau weiß, was er macht."
Armel Bella Kotchap (18): Der Ablöse-Garant
Erst seit Mitte Dezember ist Bochums Innenverteidiger volljährig - und hatte zu diesem Zeitpunkt schon zwölf Zweitliga-Spiele absolviert und im DFB-Pokal dem Star-Ensemble der Bayern getrotzt. Auch wenn Bella Kotchaps Auftritt gegen den Rekordmeister etwas unrühmlich mit einer Roten Karte in der Schlussphase endete, erhofft sich der VfL noch einiges vom Abwehrspieler - unter anderem eine hohe Ablöse.
Er hat sicher eine große Karriere vor sich - wenn er auf dem Boden bleibt.
Bochums Trainer Thomas Reis über Armel Bella Kotchap
Kein Wunder: Bella Kotchap verfügt über alle physischen und technischen Voraussetzungen, um ein moderner Innenverteidiger zu werden und er hat seinen Vertrag erst Anfang des Monats bis 2024 verlängert. "Er hat sicher eine große Karriere vor sich - wenn er auf dem Boden der Tatsachen bleibt", mahnt sein Trainer Thomas Reis. Dann sollte Bella Kotchap den Bochumern bei einem Verkauf einiges an Geld einbringen können. Beobachter sitzen bereits regelmäßig auf der Tribüne.
Kevin Ehlers (19): Der ausgebremste Fixpunkt
Einer der wenigen Lichtblicke der bislang gebrauchten Dresdner Saison. Ehlers, der erst vergangene Woche seinen 19. Geburtstag feierte, sollte ursprünglich langsam an die Profimannschaft herangeführt werden, wurde aber schnell zum Fixpunkt der Dynamo-Defensive und lief in 13 Spielen von Beginn an auf.
"Das Besondere an ihm ist, dass er nicht besonders ist", erklärte der ehemalige Dresdner Trainer Christian Fiel und lobte vor allem den "unfassbar klaren Kopf", über den der U-19-Nationalspieler verfüge. Umso bitterer für Dynamo, dass Ehlers in den ersten Wochen des Jahres ausfallen wird. Ein im Trainingslager zugezogener Außenbandteilriss sowie eine Überdehnung der vorderen Syndesmose bremst Ehlers vorerst aus.
Florian Krüger (20): Der Tempomacher
Bundesliga-Torschützenkönig ist er schon - wenn auch "nur" bei den B-Junioren. 2015/2016 erzielte Florian Krüger in der West-Staffel der U-17-Bundesliga ganze 35 Tore in 26 Einsätzen für den FC Schalke 04. Vor Eintritt in den Herren-Bereich wechselte Krüger aber ins Erzgebirge - und drückt für Aue seitdem gehörig aufs Tempo.
"Es liegt mir, aus der Tiefe zu kommen, da kann ich meine Stärke ausspielen", meint Krüger selbst. Denn die ist klar definiert: Der 20-Jährige verfügt über eine enorme Grundschnelligkeit, ist darüber hinaus technisch beschlagen und abschlussstark. In den Wochen vor der Winterpause erarbeitete sich einen Stammplatz und stach sogar Torjäger Pascal Testroet aus. Zum Auftakt ins neue Kalenderjahr sollte der Angreifer ebenfalls gesetzt sein.
Lion Lauberbach (21): Der Schlaks im Bayern-Visier
Lion wer? Einigen Fans des FC Bayern dürfte der Offensivspieler von Holstein Kiel gar kein Begriff gewesen sein - bis in den vergangenen Tagen Medienberichte laut wurden, denen zufolge der Rekordmeister an einer Verpflichtung des 1,94 Meter großen Schlaks interessiert sei.
Schussgewaltig: Lion Lauberbach soll angeblich im Blickfeld des FC Bayern stehen. imago images
Seit vergangenem Sommer ist Lauberbach in Kiel, nur einmal durfte er von Beginn an ran, auf sein erstes Zweitliga-Tor wartet er noch. Bäume ausgerissen hat der Angreifer also noch nicht - aber das könnte sich bald ändern. In den vergangenen beiden Drittliga-Saisons drehte Lauberbach für Erfurt und Zwickau jeweils nach der Winterpause auf. "Ich habe in den Rückrunden besser gespielt, weil ich in dieser Phase mehr Spielzeit bekommen habe", sagt er selbst. Auch jetzt wieder?
Jamie Leweling (18): Das Musterbeispiel
An seiner Jokerrolle könnte sich schon bald etwas ändern. Im Dezember lief Leweling heiß, erzielte als Einwechselspieler für Greuther Fürth zwei Tore und bereitete ein weiteres vor. Der Außenbahnspieler bringt körperlich schon vieles mit, ist schnell und robust und sorgte mit seinen Tempodribblings über die Außenbahn immer wieder für Furore.
Leweling ist damit das Musterbeispiel für "unseren ureigenen Weg", wie Fürths Geschäftsführer Rachid Azzouzi die Vereinsphilosophie beschreibt, Talente zu entwickeln und sie an die Profimannschaft heranzuführen. Das scheint im Fall Leweling optimal zu gelingen. Die Weichen für die kommenden Jahre haben die Franken bereits gestellt: Im September erhielt der 18-Jährige seinen ersten Profivertrag und band sich bis 2022 an die Spielvereinigung.
