Bundesliga

Marius Wolf beim BVB: Die Ankunft des Umzugsexperten

Wie Marius Wolf seinen Platz in Dortmund gefunden hat

Die Ankunft des Umzugsexperten

Hat in der Vorrunde zwölf Bundesliga- und fünf Champions-League-Spiele für den BVB bestritten: Marius Wolf.

Hat in der Vorrunde zwölf Bundesliga- und fünf Champions-League-Spiele für den BVB bestritten: Marius Wolf. getty images

Im Grunde war alles schon geregelt. Der Wechsel zum VfL Bochum stand kurz bevor, Marius Wolf hatte längst in einem Hotel eingecheckt, doch dann klingelte gegen 22.30 Uhr das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Bruno Hübner, Sportdirektor bei Eintracht Frankfurt.

Knapp fünf Jahre ist das mittlerweile her, Wolf hatte zuletzt in Hannover gespielt, war bei 96 aber nur noch in der zweiten Mannschaft zum Einsatz gekommen. Sein Plan: Ein Neuanfang in Bochum, um wieder Fuß zu fassen, um häufiger zum Zug zu kommen, um auf sich aufmerksam zu machen.  Aber: "Durch den Anruf von Bruno Hübner hat sich alles geändert", erzählt Wolf in einem Interview auf der Vereinswebsite des BVB. 

Der Flügelspieler ging nach Frankfurt, gewann mit der Eintracht 2018 den Pokal und zog dann weiter nach Dortmund. Zu jenem Verein, bei dem er erst jetzt, im dritten Anlauf, angekommen ist. "Ich bin ja in meinen jungen Jahren schon so etwas wie ein Umzugsexperte", sagt Wolf und zählt dann seine Stationen auf: "Nürnberg, München, Hannover, Dortmund - und zwischendurch noch Berlin und Köln."

Es ist ein langer Weg, der hinter dem 26-Jährigen liegt, doch jetzt, da Marco Rose beim BVB auf ihn setzt, da sagt Wolf: "Ich bin endlich da, wo ich hingehöre." 

Es ist wahnsinnig wichtig, positiv zu denken.

Marius Wolf

In dieser Saison ist Wolf in 19 der 26 Dortmunder Pflichtspiele zum Einsatz gekommen. Sein großes Plus: die Flexibilität - und seine Hartnäckigkeit, die ihn überhaupt erst zum BVB gebracht und nun zu einem wichtigen Spieler im Kader der Borussia gemacht hat. 

Wolf hat in seiner Karriere schon eine Menge erlebt

Marius Wolf (in Weiß) klatscht mit Bruno Hübner ab. 

Marius Wolf (in Weiß) klatscht mit Bruno Hübner ab. imago images

"Es ist wahnsinnig wichtig, positiv zu denken", sagt Wolf. Im Laufe seiner Karriere hat er eine Menge erlebt, eine Suspendierung beim TSV 1860 München, eine Verletzungsmisere in Hannover, ein verpasstes DFB-Pokalfinale mit Frankfurt. Ereignisse, die ihn immer wieder zurückwarfen, doch nun fühlt sich Wolf angekommen. In Dortmund. Beim BVB. Unter Marco Rose.

All das hat auch mit jenem Anruf von Bruno Hübner zu tun, den Wolf in Bochum entgegennahm. Danach nahm seine Karriere Fahrt auf - und jetzt hat er seinen Platz bei Schwarz-Gelb. 

lei

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