Bundesliga

DFL-Vorschläge: Keine Gästefans, keine Stehplätze, kein Alkohol

Außerordentliche Mitgliederversammlung am 4. August

DFL-Vorschläge: Keine Gästefans, keine Stehplätze, kein Alkohol

Noch länger verwaist? Leere Stehplätze in Mainz.

Noch länger verwaist? Leere Stehplätze in Mainz. imago images

Wenn am 18. September der Ball in der 1. und 2. Bundesliga wieder rollt, sollen wieder Zuschauer in den Stadien sein - daran arbeitet die DFL seit Wochen fieberhaft. Am kommenden Dienstag lädt sie im nächsten Schritt zu einer weiteren außerordentlichen Mitgliederversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten.

Hintergrund sei "der Abstimmungsbedarf dazu, ob es mit Blick auf bestimmte Aspekte ein einheitliches Vorgehen aller Klubs geben sollte", teilte die DFL am Dienstag mit. Sie stellt unter anderem vier Vorschläge zur Abstimmung, wobei jeweils eine einfache Mehrheit genügen würde:

Keine Gästefans: Normalerweise steht den Auswärtsmannschaften ein Ticketkontingent von zehn Prozent der jeweiligen Stadionkapazität zu. Dies könnte nun "temporär bis Jahresende ausgesetzt und damit in diesem Zeitraum auf Eintrittskarten für Fans von Gastmannschaften verzichtet werden", um das Reiseaufkommen der Fans zu reduzieren. Fanverbände fordern hingegen, dass auch Gästefans zugelassen sind, sobald wieder vor Zuschauern gespielt werden kann.

Keine Stehplätze: Wie Gästefans hätten auch Stehplätze "eine hohe Bedeutung für die Fußball- und Fankultur in Deutschland", betont die DFL. Trotzdem stellt sie einen vorübergehenden ligaweiten Verzicht auf Stehplätze in den Raum, "um angesichts der andauernden pandemischen Lage die Einhaltung und die Kontrolle der Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen in den Stadien zu erleichtern". Sie schlägt vor, Stehplätze zunächst bis zum 31. Oktober zu verbieten, wenn die Corona-Verordnungen vieler Bundesländer auslaufen.

Kein Alkohol: Die 36 Klubs sollen am 4. August außerdem über ein vorübergehendes Ausschankverbot von alkoholischen Getränken in allen Stadien entscheiden - ebenfalls zunächst bis zum 31. Oktober.

Datenerfassung: Um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können, soll sichergestellt werden, dass im Fall von Infektionen die Identität und Kontaktdaten eventuell betroffener Stadionbesucher ermittelt werden können. Die DFL will die Klubs dazu via Ergänzung der Spielordnung bis zum Jahresende verpflichten. "Die genaue Ausgestaltung zur Nachverfolgung würde auch bei einem entsprechenden Beschluss der Mitgliederversammlung weiterhin in den Verantwortungsbereich der einzelnen Klubs fallen", teilt die DFL mit. Das Fan-Bündnis "Unsere Kurve" fordert in diesem Zusammenhang bereits, "dass keine Weitergabe von erfassten Daten an die Sicherheitsbehörden erfolgt".

jpe

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