Bundesliga

DFL will Trainer erst nach vier Gelben Karten sperren

Präsidium legt den Profiklubs Antrag zur Abstimmung vor

DFL will Trainer erst nach vier Gelben Karten sperren

FIFA-Schiedsrichter Felix Brych zückt die Gelbe Karte. Nach dem Willen der DFL sollen auf Trainer und andere Offizielle ab der vierten Gelben Sperren zukommen.

FIFA-Schiedsrichter Felix Brych zückt die Gelbe Karte. Nach dem Willen der DFL sollen auf Trainer und andere Offizielle ab der vierten Gelben Sperren zukommen. picture alliance

Wie Ansgar Schwenken, der DFL-Direktor für Fußball-Angelegenheiten und Fans, bei dem Medienworkshop in Köln bestätigte, wird das DFL-Präsidium auf der Generalversammlung der DFL am 21. August den 36 Profiklubs einen Antrag zur Abstimmung vorlegen, wonach die Trainer der Bundesligisten nach der vierten Gelben Karte gesperrt werden.

Zunächst hatte das für Fußball-Regeln zuständige International Football Association Board (IFAB) im März die Einführung von Gelben und Roten Karte für Trainer, aber auch für andere Offizielle auf der Bank wie Betreuer, Physiotherapeuten oder Ärzte, beschlossen, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die neue Regelung zur Saison 2019/20 übernommen.

Mögliche Sperren nach Gelben Karten wurden dem Verantwortungsbereich der nationalen Verbänden überlassen. Seitdem war offen, ob und ab wann Gelbsperren auf Bundesliga-Trainer zukommen würden. Spekulationen, wonach bereits nach drei Gelben Karte eine Sperre ausgesprochen wird, führten unter den Bundesliga-Trainern zu heftigem Widerspruch. Leipzigs neuer Coach Julian Nagelsmann hätte sich gewünscht, dass der DFB wieder komplett von der Einführung abrückt, aber "zumindest von der Idee, von drei (Gelben Karten; d. Red.) plus Rot in so schnellen Fällen".

Schwenken betonte am Montagabend nochmals, dass es bei den Karten für Vereinsverantwortliche "nicht um Disziplinierung, sondern rein um den vernünftigen Umgang miteinander" gehe. Eine Gelbe Karte wäre erst die letzte Stufe der Sanktionsmöglichkeiten der Referees gegenüber den Offiziellen. Sie solle erst dann gezückt werden, wenn es zuvor bereits eine Ermahnung durch den Vierten Offiziellen sowie eine Ermahnung durch den Schiedsrichter gegeben hat.

Anwendung bereits in der 3. Liga

Felix Zwayer stellt Magdeburgs Co-Trainer Silvio Bankert (r.) vom Platz

Wäre auch in der Bundesliga möglich: Felix Zwayer stellt Magdeburgs Co-Trainer Silvio Bankert (r.) im Drittligaspiel gegen Braunschweig vom Platz. imago images

In der 3. Liga kam die neue Regelung bereits zur Anwendung. In der Partie zwischen dem 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig (2:4) am 1. Spieltag zeigte zum Beispiel Schiedsrichter Felix Zwayer Magdeburgs Co-Trainer Silvio Bankert die Rote Karte. Der DFB belegte Bankert daraufhin mit einem Innenraumverbot für ein Spiel.

jer