Es lief die 10. Minute beim Duell zwischen Holstein Kiel und Hannover 96. Die Holsteiner hatten bis dahin schwungvoll begonnen, als Hannovers Sebastian Kerk seinen Stürmer Lukas Hinterseer mit einem weiten Pass auf die Reise schickte. Das Zuspiel geriet viel zu lang, Gelios nahm den Ball vor dem Strafraum mit der Brust an und vertändelte ihn dann gegen Hinterseer wieder. Der stand plötzlich alleine vor dem leeren Kieler Tor, und Gelios zerrte deutlich am Trikot des 96-Stürmers.
Schiedsrichter Timo Gerach hatte keine andere Wahl, als dem 29-jährigen Schlussmann die Rote Karte unter die Nase zu halten - auch weil Simon Lorenz als letzter Abwehrspieler nicht mehr eingreifen hätte können, da er sich bereits im Glauben des erfolgreichen Klärungsversuchs von Gelios weggedreht hatte.
Mees muss runter - Dähne dreimal chancenlos
Kiels Offensivspieler Joshua Mees war der Leidtragende und musste für Ersatztorwart Thomas Dähne ausgewechselt werden. Und Kiels Nummer zwei stand kaum auf dem Platz, da klingelte es schon in seinem Kasten - und zwar dreimal. Die 0:3-Niederlage war schon in der 34. Minute besiegelt, auch wenn Dähne an keinem Gegentreffer etwas ausrichten konnte. Kiel hat nun bereits 16 Gegentreffer kassiert - nur Ingolstadt hat noch zwei mehr auf seinem Konto. Für die beste Defensive des Vorjahres ist das allerdings ein nicht zu übersehendes Warnsignal.
Erst der Spitzenreiter, dann Duell an der Ostsee
Dähne, der seit Juli 2020 14 Pflichtspiele für die KSV bestritt, darf nun in den kommenden beiden Partien der Norddeutschen Gelios vertreten. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner hat vor der nächsten Länderspielpause zwei interessante Aufgaben zu lösen. Erst geht es am nächsten Samstag zu Spitzenreiter SC Paderborn (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), dann kommt Aufsteiger Hansa Rostock zum Duell an der Ostsee.