2. Bundesliga

HSV: Deshalb schützt Tim Walter Debütant Mario Vuskovic

HSV-Innenverteidiger mit guter Quote, aber entscheidendem Fehler

Deshalb schützt Walter Debütant Vuskovic

Augen zu und durch: Sein Startelf-Debüt hatte sich Mario Vuskovic anders vorgestellt.

Augen zu und durch: Sein Startelf-Debüt hatte sich Mario Vuskovic anders vorgestellt. imago images/Zink

Die nackten Zahlen stellen dem Debütanten ein gutes Zeugnis aus und stützen die Aussagen seines Trainers. Tim Walter hatte Mario Vuskovic nach dem Hamburger 2:2 gegen Nürnberg bescheinigt, "dass er es sehr gut gemacht hat." Ein Versuch, die 19-jährige Leihgabe von Hajduk Split zu schützen - denn der Kroate verteidigte zwar mutig nach vorn, gewann 84 Prozent seiner Zweikämpfe, verursachte aber völlig unnötig und dumm den Elfmeter vorm ersten Gegentreffer und war auch beim zweiten zumindest mit in der Verlosung.

Ein Fehlstart, den Walter Vuskovic so - zumindest öffentlich - nicht attestieren will. "Ich bin mit ihm zufrieden", erklärt der Coach, wertet den Griff in das Gesicht von Nikola Dovedan gar sehr eigenwillig als "normalen Zweikampf". Fakt ist: Walter hatte in Abwesenheit des gesperrten Sebastian Schonlau gegen die starken Franken in der Innenverteidigung einen "Kinderriegel" aufgeboten, neben dem Teenager verteidigte der erst 21-jährige Jonas David. "Ich bin gern bereit, bei 'Jugend forscht' mitzumachen", erklärt der Trainer und weiß: Gelegentliches Lehrgeld gehört dazu. In den ersten Saisonpartien bezahlte es Eigengewächs David, der sich zuletzt neben Schonlau stabilisiert und auch am Sonntag überzeugt hat, nun war es Vuskovic.

Dass der Last-Minute-Neuling die Waltersche Spielweise noch nicht voll und ganz adaptiert hat, ist gleichermaßen sichtbar wie nachvollziehbar. "Mario ist von der Grundtendenz her noch nicht so weit, dass er alles verinnerlicht haben kann", erklärt der Trainer, "im Spiel mit dem Ball hat er natürlich noch Potenzial." Mittelfristig wird Vuskovic intern als Herausforderer von David angesehen, Freitag muss er sich zunächst einmal wieder hintenanstellen: Kapitän Schonlau kehrt nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre in Aue zurück, und David hat seine anfänglichen Mängel bezüglich der Zweikampfquote eindrucksvoll abgestellt.

Sebastian Wolff

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