2. Bundesliga

Der Club und die immer wiederkehrenden Probleme

Zahlreiche Ecken und Freistöße sorgten wieder mal für keine Gefahr

Der Club und die immer wiederkehrenden Probleme

Trauriges Geburtstagskind: Nürnbergs Kapitän Christopher Schindler hatte an seinem Ehrentag nicht allzu viel zu lachen.

Trauriges Geburtstagskind: Nürnbergs Kapitän Christopher Schindler hatte an seinem Ehrentag nicht allzu viel zu lachen. IMAGO/Zink

Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch bei der 0:3-Auswärtsniederlage in Hannover ließ der Club einige Komponenten vermissen, die durchaus bekannte Problemstellen in der Mannschaft des FCN sind, ohne die man aber auf Dauer gesehen nicht erfolgreich sein kann. Die Problematik einer gewissen Ungefährlichkeit nach Standards ist bekannt, konnte unter drei verschiedenen Trainern allerdings nicht behoben werden.

Neun Eckbälle und zahlreiche Standards brachten die Defensive der Hannoveraner über 90 Minuten nicht in Bedrängnis. Kein Wunder: Kein einziger der über 160 Bälle in dieser Saison - die von der Eckfahne aus bestenfalls in den Strafraum flogen - resultierte in einem Tor. Und das, obwohl der Club diesmal die Eckstöße kurz ausführte, was trotzdem nichts half.

Fehlende Konstanz, leichtsinnige Fehler und unsauber zu Ende gespielte Angriffe. Das sind nur wenige Gründe dieser Pleite in Niedersachsen, die keinesfalls nötig gewesen wäre, begannen die Mittelfranken doch richtig stark. Doch genau das ist das Problem des FCN. Es hilft nichts stark zu spielen und dann trotzdem mit drei Toren Differenz zu verlieren.

Horn: "Das ganze Schönspielen hat nichts gebracht"

Dem Club fehlt laut Routinier Valentini "die letzte Konsequenz und Gier" vor dem Tor. Und in der Defensive? Da könnte Heckings Mannschaft, wenn es nach dem Trainer geht, ruhig "ab und zu etwas ekliger sein". "Dieses Spiel heute, fühlt sich komisch an", bilanzierte Winterneuzugang Jannes Horn, der feststellte, dass das "ganze Schönspielen nichts gebracht" habe. "Dann sind wir zu leicht in die Konter gelaufen und hatten zu leichte Ballverluste. Das darf uns nicht passieren."

Beim FCN ist gewaltig Sand im Getriebe, mit Platz 13 und 33 Punkten sind es bei vier übrigen Spielen vier Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Bei einem Regensburger Sieg gegen den SV Sandhausen am Sonntag wären es schon nur noch zwei. "Wir müssen davon ausgehen, dass es eng bleibt. Da müssen wir zusehen, dass wir unsere Spiele gewinnen", warnte Hecking. 

Auch Kapitän und Geburtstagskind Christopher Schindler (33) war offensichtlich nicht zufrieden mit dem Ausgang der Partie: "Jetzt sind wir wieder unter Druck, weil wir die Chance unten wegzuziehen, wieder nicht genutzt haben. Es bleibt weiter eng. Wir müssen die Köpfe wieder hochnehmen."

"Uns ist allen bewusst, dass die Situation angespannt ist und wir Punkte brauchen. Es ist keine Einstellungsfrage, deshalb bin ich auch felsenfest überzeugt, dass wir es hinkriegen", wusste Horn, der wie schon gegen Düsseldorf auf der Position des linken Innenverteidigers spielte.

Richtungsweisende Partie gegen Kaiserslautern

Die positive Stimmung rund um den 1. FC Nürnberg nach dem 2:0-Heimerfolg gegen Fortuna Düsseldorf dürfte vorerst wieder verflogen sein. Nun gilt es den Fokus auf das enorm wichtige Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zu richten, das sowohl im positiven als auch im negativen Sinne richtungsweisend werden wird.

hob

Die zehn jüngsten Cheftrainer der vier höchsten Ligen