Bundesliga

Denkpause: Wo Reis von Löwen beim VfL Bochum mehr erwartet

Hertha-Leihgabe ist noch keine Verstärkung für Aufsteiger Bochum

Denkpause: Wo Reis von Löwen mehr erwartet

Hertha-Leihgabe Eduard Löwen blieb in Bochum bisher vieles schuldig.

Hertha-Leihgabe Eduard Löwen blieb in Bochum bisher vieles schuldig. imago images/Norbert Schmidt

Die Erwartungen waren hoch, geliefert hat Löwen bisher herzlich wenig. Die spektakulärste Aktion der laufenden Saison gelang dem Mittelfeldspieler bei seinem Olympia-Einsatz für das deutsche Team. Im Gruppenspiel gegen die Elfenbeinküste zwirbelte er einen Freistoß technisch perfekt ins gegnerische Tor und zeigte dabei seine durchaus vorhandenen Fertigkeiten mit dem Ball.

Davon war in Bochum bisher wenig zu bestaunen, mal abgesehen von einigen feinen Pässen und - seltenen - Torabschlüssen. Nicht zum ersten Mal merkte Trainer Thomas Reis an, Löwen fühle sich offenbar verpflichtet, ganz besondere Sachen auf den Rasen zu zaubern.

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Ich habe ihm schon öfter gesagt, dass keiner erwartet, dass er ständig etwas ganz Besonderes zeigt.

Thomas Reis

Wiederholt suchte der VfL-Coach daher schon das Gespräch mit dem Mittelfeldspieler, der im vorigen Jahr in Berlin freilich auf nur sehr sehr wenig Spielpraxis kam und seine Bestform sucht. "Ich habe ihm schon öfter gesagt, dass keiner erwartet, dass er ständig etwas ganz Besonderes zeigt", so Reis. "Für die Mannschaft wäre es besser, wenn er sich auf die einfachen Sachen beschränken würde."

Wegen seiner Teilnahme am Olympiaturnier hatte Löwen in seiner neuen Umgebung natürlich nicht den idealen Start. Bei den ersten Testspielen und Trainingseinheiten aber hatte der Mittelfeldmann schon gezeigt, was in ihm steckt, deshalb waren die Erwartungen an ihn naturgemäß nicht gering. So richtig ins Rollen gekommen ist der 24-Jährige allerdings noch nicht, und auch deshalb droht ihm am Samstag gegen Hoffenheim ein Platz auf der Reservebank.

Rexhbecaj liefert genau das, was von Löwen verlangt wird

Bei der Besetzung seines Zentrums wird Reis natürlich auf seinen Capitano Anthony Losilla bauen, der stets als Dauerläufer und Organisator vorangeht und quasi unverzichtbar ist. Gesetzt sein wird auch Wolfsburg-Leihgabe Elvis Rexhbecaj, der im Grunde genommen genau das abliefert, was auch von Löwen verlangt wird. Als fleißiger Arbeiter bringt er jedenfalls immer vollen Einsatz, spielt klar und schnörkellos, kein bisschen spektakulär, aber eben wichtig im Sinne der Mannschaft.

Dritter Mann im zentralen Mittelfeld könnte Milos Pantovic sein, der für mehrere Positionen infrage kommt, sich als Joker in Mönchengladbach aber einmal mehr in guter Verfassung präsentierte.

Wahrt der VfL Bochum erneut seine weiße Weste?

Am Samstag treffen sich an der Castroper Straße übrigens zwei der fünf Mannschaften, die bisher viermal an zehn Spieltagen ohne Gegentor blieben. Neben Hoffenheim sind das Freiburg, Wolfsburg, Mainz - und eben der VfL Bochum.

Dass es nicht einfach ist, in Bochum zum Torerfolg zu kommen, mussten übrigens schon drei Gegner erfahren. Nur beim 1:3 gegen Hertha kassierte der VfL daheim Gegentreffer. Gegen Mainz, Stuttgart und Frankfurt wahrte der Aufsteiger daheim seine weiße Weste.

Oliver Bitter

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