Bundesliga

BVB: Thomas Delaney gewinnt an Bedeutung

Für neuen BVB-Stil bestens geeignet

Delaney gewinnt an Bedeutung

Wichtige Säule beim BVB: Thomas Delaney.

Wichtige Säule beim BVB: Thomas Delaney. imago images

Für die Frage nach dem derzeit notenbesten Spieler der Borussia bräuchte es im ewigen RTL-Quiz "Wer wird Millionär" keine vier Antwortmöglichkeiten: Tormaschine Erling Haaland sammelte die meisten Top-Bewertungen in dieser Saison - mit einem Notenschnitt von 2,56 liegt er bei den Feldspielern auf Rang 2 hinter Weltfußballer Robert Lewandowski (2,35).

Als zweitbester Dortmunder, das ist die eigentliche Überraschung, folgt schon Thomas Delaney (2,80), zugegeben mit weniger Einsätzen als die meisten Klubkollegen, aber ungeachtet dessen mit einem starken Trend, der seine Wichtigkeit unterstreicht. Wo wieder mehr Zweckdienlichkeit und Arbeit und weniger selbstverliebter Chi-Chi-Fußball gefordert sind, genießen die Fähigkeiten des dänischen Mittelfeldspielers eine noch höhere Bedeutung als zuvor.

"Thomas ist ein absolut stabilisierender Faktor bei uns", sagt Sportdirektor Michael Zorc, "und er ist berechenbar: Du weißt, was du bei ihm bekommst." Mit Delaney verbindet man vor allem Leidenschaft, Mentalität, Herz, Hingabe, Einsatz. Bei Lucien Favre soll er kein allzu hohes Standing besessen haben, weil der Ex-Trainer lieber die technisch-feine Klinge schlagen wollte. Delaney aber allein das Etikett des kernigen Zweikämpfers anzuheften, sei ein Irrtum, versichert Zorc: "Thomas hat sich auch spielerisch entwickelt."

Beim sonntäglichen 2:0-Sieg gegen aufsässige Wolfsburger erspähte der Dortmunder Sportdirektor in den eigenen Reihen noch "zu viele Spieler, die unter ihrem Niveau geblieben sind". Delaney gehörte ganz sicher nicht dazu.

Thomas Hennecke

Dreimal Bayern und viele Premieren: Die kicker-Elf des 14. Spieltags