2. Bundesliga

Rostock-Spiel: Statement der SV Elversberg zum Becherwurf

Täter auf der Haupttribüne gefasst

Dauerkarte entzogen, bundesweites Stadionverbot geprüft: SVE-Statement zum Becherwurf

Im Fokus: Das Team von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka wurde am Samstag angefeindet.

Im Fokus: Das Team von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka wurde am Samstag angefeindet. imago images

Als wäre die späte 1:2-Heimniederlage gegen Hansa Rostock am vergangenen Samstag nicht ärgerlich genug gewesen. Die SVE führte dank eines Treffers von Carlo Sickinger bis tief in die Nachspielzeit, ehe Rostocks Sommerneuzugang Juan José Perea mit einem Doppelpack in der 90.+10 und 90.+13 sogar noch den Spieß komplett umdrehte. Tiefpunkt war aber fraglos eine Zuschauer-Attacke auf Linienrichter Fabian Maibaum nach Abpfiff.

Der DFB hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass der Assistent ganz bewusst angegriffen wurde. Demnach schüttete ihm ein Fan von der Haupttribüne den Inhalt seines Bierbechers aus kurzer Entfernung gezielt ins Gesicht und auf den Körper. Die SVE, die den Vorfall "aufs Schärfste verurteilt", stellte den Sachverhalt am Montag etwas anders darf: "Als das Schiedsrichter-Gespann auf dem Weg zu den Kabinen den Tunnel erreicht hatte, kam es zu einem Becherwurf von der Haupttribüne. Nach aktuellem Kenntnisstand prallte der mit Bier gefüllte Becher am Tunnel ab, die Flüssigkeit traf Schiedsrichterassistent Fabian Maibaum."

"Wo soll das hinführen?"

"Wie weit soll das noch gehen? Wo soll das hinführen, für die betroffen Unparteiischen in allen Spielklassen, aber auch für das Image des Fußballs?", haderte Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, in der Mitteilung des Verbandes. Ähnlich fassungslos scheinen die Elversberger, die sich "hier ganz klar vor die Schiedsrichter und gegen solche inakzeptablen Aktionen" stellen.

Es wird ein Stadionverbotsverfahren für ein bundesweit wirksames und langfristiges Stadionverbot eingeleitet.

Elversberg in einer Mitteilung

"Der Täter wurde unmittelbar nach dem Wurf vom Sicherheitspersonal auf der Haupttribüne gefasst und identifiziert, des Stadions verwiesen und der Polizei übergeben", schreibt die SVE in ihrem Statement. Erste Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten: "Die Ankündigung des Dauerkarten-Entzugs ist im selben Moment mündlich und noch am Samstagabend in schriftlicher Form erfolgt. Darüber hinaus wird derzeit ein Stadionverbotsverfahren für ein bundesweit wirksames und langfristiges Stadionverbot eingeleitet."

Elversberg, das nach zwei Spielen bei einem Punkt steht, stehe für "ein faires Miteinander und verurteilt jegliche Form von Gewalt und Respektlosigkeit". Deswegen stellt der Klub auch in Bezug auf potenzielle Nachahmer klar: "Wer diese Werte der SVE missachtet, wird aus dem Verein und seinem Umfeld konsequent ausgeschlossen."

msc

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