Bundesliga

Dauerbrenner, Weltfußballer, Nutznießer: Lewandowski will "immer mehr"

Bayern-Star trifft nach zwei Fehlern von Leverkusen

Dauerbrenner, Weltfußballer, Nutznießer: Lewandowski will "immer mehr"

Doppelpack zum Bundesliga-Jahresende: Robert Lewandowski hat den FC Bayern zurück an die Bundesliga-Spitze geschossen.

Doppelpack zum Bundesliga-Jahresende: Robert Lewandowski hat den FC Bayern zurück an die Bundesliga-Spitze geschossen. imago images

Ein klein wenig zu leicht machte es ihm Leverkusen an diesem Samstagabend schon. Deswegen musste Robert Lewandowski nach seinen beiden Toren noch auf dem Spielfeld etwas schmunzeln. Und auch nach Schlusspfiff und der damit einhergehenden Erkenntnis, mit dem in allerletzter Sekunde erreichten 2:1 die Tabellenführung wieder übernommen zu haben, ging der jüngst zum Weltfußballer gekürte Stürmer mit einem Lächeln ins Interview mit "Sky".

"Ich muss einfach nur den Ball treffen", sagte "Lewy" über das zwischenzeitliche 1:1, als er nach einer Flanke von Thomas Müller sowie dem vorherigen Missverständnis von Lukas Hradecky und Jonathan Tah im Stand nur noch ins leere Gehäuse einnicken brauchte. Und beim finalen 2:1, als Tah die Kugel schlecht verarbeitete, an Joshua Kimmich verlor sowie dieser zackig zu Lewandowski spielte, avancierte der Pole schon wieder zum Nutznießer. "Ich habe dann einfach versucht, zu treffen" - und das ist dem Torgaranten von der Säbener Straße gelungen.

Lewandowski über fehlende Spritzigkeit

Damit stockte Lewandowski, vergangene Saison mit 34 Toren in 31 Ligaspielen zur Stelle, sein Trefferkonto schon wieder auf stolze 17 Treffer in nur zwölf Einsätzen auf. Dieser Erfolg beruhe für ihn allerdings auf den Leistungen des Teams - und auch auf der steten Willensleistung. Dieses 2:1 bestätige das bereits mit dem Triple gekrönte Jahr, denn: "Wir wollen immer mehr, auch dann im neuen Jahr wieder. Und auch ich will natürlich weiterhin Tore schießen."

Das ist sensationell und bestätigt all das, was wir als Team das ganze Jahr über gemacht haben.

Robert Lewandowski zu seiner Weltfußballer-Auszeichnung und der Bayern-Teamleistung 2020

Speziell in Leverkusen, als der FC Bayern in der Schlussphase gegen müde wirkende Leverkusener immer mehr am Drücker Richtung 2:1 war, habe Lewandowski "schon gemerkt, dass wir es bis zum Ende versuchen müssen, noch zu gewinnen - und dann habe ich die Chance gehabt. Nur so haben wir dann auch den Sieg erreicht."

Schwere Knochen oder leere Tanks nach den letzten anstrengenden Wochen seien zwar vorhanden und auch an der Spielweise erkennbar, als Ausrede gilt das für Lewandowski aber nicht: "Die Belastung über die letzte Zeit, das merkt man schon auch auf dem Platz, es fehlt etwas die Spritzigkeit. Aber trotzdem: Wenn die Müdigkeit kommt, muss du trotzdem die Qualität zeigen. Deswegen hat Leverkusen das Spiel heute am Anfang vielleicht etwas mehr kontrolliert. Doch wir sind auf diese extreme Belastung vorbereitet und können immer zurückkommen."

Und das schon zum wiederholten Male: Denn trotz des aufgestellten FCB-Vereinsnegativrekords, nun schon zum siebten Mal in Folge in der Bundesliga mit 0:1 in Rückstand geraten zu sein, haben die Münchner zugleich einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Noch nie zuvor hat ein Klub nach so vielen Rückständen am Stück keine dieser Partien verloren - für den Meister hat es in dieser Zeit vier Siege, drei Remis und eben die Rückeroberung der Spitze gegeben.

mag

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen - Bayern München