19 Tore gelangen Jae-Sung Lee in 93 Zweitligaspielen für Holstein Kiel. Nachdem der Südkoreaner beim 2:0 gegen Hoffenheim seinen vierten Bundesligatreffer im 19. Einsatz erzielte, ist der 29-Jährige einfach nur "müde und glücklich".
Unter der Woche hatte sich Lee mit der Nationalmannschaft seines Heimatlandes für die WM in Katar qualifiziert. Beim 2:0 gegen Syrien und dem 1:0 gegen Libanon stand er jeweils in der Startelf. Beim Mainzer Auftritt gegen Hoffenheim musste er bis zur 67. Minute warten, bevor er gemeinsam mit Dominik Kohr eingewechselt wurde.
Zwölf Minuten später hatte Lee seinen großen Auftritt. Im Mittelfeld nahm Anton Stach einen Fehlpass von David Raum bereitwillig an, leitete das Spielgerät weiter zu Karim Onisiwo, der ebenfalls per "One touch" Lee in Szene setzte, der den Ball unhaltbar für TSG-Keeper Oliver Baumann unter die Latte drosch und damit das Spielgeschehen auf den Kopf stellte.
Diesen Luxus hatten wir die letzten Spiele nicht.
Bo Svensson
"Es freut mich, dass ich das Tor mit rechts gemacht habe, eigentlich ist mein starker Fuß der linke", stand Lee danach glückselig in der Mixed Zone. Die Reisestrapazen waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen: "Natürlich bin ich müde. Bo hat gesagt, dass ich diesmal von der Bank kommen werde." Seine Chance als Einwechselspieler hat Lee jedenfalls genutzt. "Mein Ziel sind zehn Saisontore", sagt er selbstbewusst.
"Lee und Kohr von der Bank zu bringen, diesen Luxus hatten wir die letzten Spiele nicht. Es sind zwei Spieler, die in der Lage sind, unser Spiel positiv zu beeinflussen", freut sich Trainer Bo Svensson, dass er wieder aus dem Vollen schöpfen kann.
Kohr wird vielleicht schon am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Freiburg wieder auf seiner Stammposition als Sechser auflaufen, was den Druck im Mittelfeldzentrum, wo auch Lee sich Startelfchancen ausrechnet, noch einmal erhöht. Michael Ebert
