Trainer Thomas Tuchel sagt es unverblümt und direkt, dass er gerne noch einen weiteren Sechser, ganz wichtig, einen defensiv orientierten Sechser in seiner Mannschaft haben würde. Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Ryan Gravenberch und Konrad Laimer haben alle ihre Qualitäten, weiß der Chefcoach, allerdings vermisse er einen Spieler, der sich allein um die Absicherung kümmert. Einen klassischen Abräumer, sozusagen.
Bayern fehlt der klassische Abräumer
Darauf angesprochen, antwortete Kimmich nach dem 4:3-Testspielsieg der Bayern gegen den FC Liverpool kurz und knapp: "Ich bin ein Sechser." Tuchel aber hätte eben gerne noch ein anderes Spielerprofil als Zusatz, eine sogenannte Holding-Six, ein Sechser, der seine Position vor der Abwehr hält. Denn, das bestätigt auch Matthijs de Ligt: "Wir haben das jetzt nicht, das ist die Wahrheit." Der Niederländer ergänzt: "Wenn du eine Holding-Six hast, ist das schön. Wenn du sie nicht hast, musst du mit anderen Spielertypen agieren. Das ist auch gut."
Priorität in den Transfertätigkeiten hat im Moment allein der Wechsel von Harry Kane. Danach soll erst mit Kyle Walker ein weiterer Engländer verpflichtet werden und im Anschluss - oder womöglich noch davor - die Torhütersituation geklärt werden. Erst dann, so sieht es im Moment aus, könnte der FC Bayern sein Bemühen um eine Defensive Sechs intensivieren.
Es gibt nur ein paar wenige Spieler, die uns, meiner Meinung nach, besser machen können.
Thomas Tuchel
"Es gibt nur ein paar wenige Spieler, die uns, meiner Meinung nach, besser machen können", sagte Tuchel: "Diese Spieler sind manchmal nicht verfügbar; manchmal passieren Dinge, die wir nicht wissen; oder Dinge passieren erst in den nächsten Wochen." Aber: "Wenn es eine Möglichkeit gibt, dann sind wir offen dafür."
Eine Leihe könnte aus finanzieller Sicht eine Option sein; oder aber: Die Bayern warten auf mögliche Abgänge, um nochmals Einnahmen zu genieren, die dann in weitere Transfers gesteckt werden können. Das Thema jedenfalls bleibt spannend.
