2. Bundesliga

"Das sieht ein Blinder": Schusters Schiri-Schelte

FCK-Trainer beklagt auch einfache Fehler seiner Spieler

"Das sieht ein Blinder": Schusters Schiri-Schelte

Auf Schalke bekam er einen dicken Hals: FCK-Trainer Dirk Schuster.

Auf Schalke bekam er einen dicken Hals: FCK-Trainer Dirk Schuster. IMAGO/Revierfoto

Er habe "ein schlechtes Gefühl", gestand Dirk Schuster nach dem 0:3 auf Schalke bei "Sky" und erklärte auch warum. So sei "die Performance in Ordnung" gewesen. "Wir waren in der ersten Halbzeit sehr mutig, haben hoch gepresst und den Gegner vor Probleme gestellt", erinnerte sich der 55-Jährige und stellte fest, dass man sich beim Standard vor dem 0:1 "wieder dämlich angestellt" habe - und "dann kommt die Rote Karte für Andreas Luthe".

Der Platzverweis sei ein Resultat mangelhafter Kommunikation gewesen, meinte Jean Zimmer. "So etwas passiert nur, wenn wir nicht sinnig miteinander sprechen. Es war ein gravierender Fehler, weil mehrere Leute involviert waren - ich auch." Und dennoch hatten sich die Pfälzer weiter couragiert gezeigt, wie auch Schuster anmerkte: "Wir haben uns neu sortiert und sind relativ gut aus der Halbzeit rausgekommen - und dann waren es mit der Gelb-Roten Karte auf einmal zwei Feldspieler weniger."

Bei der Ampelkarte für Boris Tomiak hätte sich Schuster zudem mehr "Fingerspitzengefühl" von Schiedsrichter Harm Osmers gewünscht. "In so einem Hexenkessel wäre das angebracht gewesen", meinte der Lauterer Trainer und zeigte sich allgemein wenig begeistert von der Leistung der Unparteiischen, gerade mit Blick auf die Entstehung des 0:2. Dem Treffer von Kenan Karaman war nämlich ein nicht gegebener Eckball vorausgegangen - Ron Schallenberg hatte den Ball nach einem Einwurf mit der Brust ins Aus gespielt.

Du betreibst einen Riesen-Aufwand und bescheißt dich selber.

Dirk Schuster

Die dazugehörigen Bilder wollte sich Schuster gar nicht zeigen lassen. "Das sieht ein Blinder", sagte er mit Nachdruck und hob hervor, dass die Schalker "im Gegenzug das 2:0" gemacht hätten. Angesprochen auf die Szene betonte Schalkes Coach Thomas Reis zwar, dass er "natürlich Verständnis" für die Aufgebrachtheit seines Kollegen habe, erwähnte aber auch, dass Schuster sich "dafür nichts kaufen kann. Es ist so, wie es ist. Außerdem hätte man das Tor danach auch noch verteidigen können."

In Summe kamen an diesem Abend "viele Kleinigkeiten zusammen,  wegen denen wir das Spiel verloren haben", fasste Zimmer zusammen. Schiedsrichter hin oder her, die "Roten Teufel" wissen sicher auch um die eigene Verantwortung für die jüngsten Niederlagen. "Wir müssen schleunigst unsere einfachen Fehler ablegen - gegen St. Pauli haben wir zwei gemacht, heute drei. So verlierst du Spiele", meinte Schuster: "Du betreibst einen Riesen-Aufwand, bist bei einem Erstliga-Absteiger konkurrenzfähig, ebenbürtig - und bescheißt dich selber. Das ist das, was momentan nervt."

drm

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