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"Das ist alles neu für mich": Sommer erklärt seinen Inter-Wechsel

Erst seit Januar in München gewesen

"Das ist alles neu für mich": Sommer erklärt seinen Inter-Wechsel

Hat sich bereits nach kurzer Bayern-Zeit für einen Tapetenwechsel entschieden: Torwart Yann Sommer.

Hat sich bereits nach kurzer Bayern-Zeit für einen Tapetenwechsel entschieden: Torwart Yann Sommer. IMAGO/Sven Simon

Im Januar hatte das große Kapitel Borussia Mönchengladbach für Yann Sommer geendet, nach fast zehn Jahren bei den Fohlen war seine Entscheidung Mitte Januar aufgrund des Ski-Unfall-Ausfalls von Manuel Neuer und des starken Interesses des deutschen Rekordmeisters auf den FC Bayern gefallen.

Restlos überzeugen konnte Sommer in München aber nicht. In 25 Pflichtspielen erhielt der Schweizer Nationalspieler, dessen langfristiges Ziel die Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland 2024 ist, nur zweimal eine bessere kicker-Note als 3. Seine besten Auftritte legte er in Freiburg (1:0) und im Champions-League-Achtelfinalhinspiel bei Paris St. Germain (1:0) hin - jeweils Note 2,5.

An diesem Montag nun wurde der seit Tagen immer wahrscheinlichere Wechsel zu Inter Mailand offiziell - garniert mit Abschiedsworten des FCB. "Yann Sommer hat uns aus einer komplizierten Situation herausgeholfen, als sich Manuel Neuer schwer verletzt hatte, und wir wollen uns bei ihm herzlich für seinen Einsatz bedanken", wurde Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen zitiert.

Sommer und "die neuen Stürmer"

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Sommer selbst, der in Mailand einen Vertrag bis 30. Juni 2026 erhielt und dessen Ausstiegsklausel in Höhe von sechs Millionen Euro auf zwei Raten beglichen wird, erklärte schließlich gegenüber "Inter TV" seine Beweggründe hinter seinem gewählten Italien-Abenteuer.

"Es gibt viele Gründe für mich, hierher gekommen zu sein", so Sommer. "Das ist ein großer Klub in Italien und in der Welt, hat viel Tradition - und es ist eine neue Herausforderung für mich in meiner Karriere." Erst recht, weil der 34-jährige Routinier mit der Erfahrung von 291 Bundesliga-Partien für Gladbach und Bayern, 71 Auftritten in der 1. Schweizer Liga für den FC Basel oder auch 38 Champions-League-Einsätzen bislang ausschließlich in seinem Heimatland und eben Deutschland aktiv war.

Übertrieben hohe Erwartungen ans frische Umfeld und die kommenden Aufgaben hat Sommer dabei aber nicht: "Das ist alles neu für mich. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen gegen die neuen Gegner, die neuen Stürmer und hoffe, dabei erfolgreich für Inter zu sein."

Klar ist auch, dass der 83-malige Schweizer Nationalspieler, direkt ins kalte Wasser geworfen werden wird. Denn nach dem auslaufenden Vertrag der jahrelangen Nummer 1 Samir Handanovic (39) und dem gewinnbringenden Abschied der jüngsten Top-Stammkraft André Onana (27, für 55 Millionen Euro zu Manchester United) brauchte Inter Mailand dringend einen neuen Torwartanker. Dieser soll nun eben Sommer in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren sein.

Druck? Das gefällt Sommer

Wie der Nerazzurri-Neuzugang der sicherlich direkt hohen Erwartungshaltung im Lager des Meisters von 2021/22 und Champions-League-Finalisten dieses Jahres auch vonseiten der Interisti gerecht werden will? "Ich bin ein wirklich explosiver Torwart, deshalb versuche ich, mutig zu sein, der Mannschaft zu helfen und mit meinen Füßen eine Option für sie zu sein", so Sommer mit Verweis auf sein Können als eine Art Aufbauspieler. "Ich versuche, der Mannschaft viel Selbstvertrauen zu geben, als Torwart ruhig zu bleiben und konstant zu sein." Was ihm dabei helfe aus seiner Sicht: "Simone Inzaghi (Trainer der Lombarden seit 2021; Anm. d. Red.) spielt gerne von hinten raus, das ist auch mein Torwartstil. Ich mag es, eine Option für die Mannschaft zu sein und mit viel Gegnerdruck zu spielen, das gefällt mir."

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