Bundesliga

Darum hat Brych das Frankfurter 3:0 zählen lassen

Kolo Muani und Götze als Sinnbild des Eintracht-Auftritts

Darum hat Brych das Frankfurter 3:0 zählen lassen

Alles klargemacht in Abschnitt zwei: Tuta jubelt nach seinem erfolgreichen Einschuss zum 3:0.

Alles klargemacht in Abschnitt zwei: Tuta jubelt nach seinem erfolgreichen Einschuss zum 3:0. IMAGO/Eibner

Dass am hochverdienten Eintracht-Sieg kein Zweifel bestanden hatte, das machte auch Leipzigs Trainer Domenico Tedesco bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff klar: "Wir haben die Bälle so schnell verloren. Klar hat es auch Frankfurt gut gemacht, aber wir waren grottenschlecht."

Eine Frage stellte sich beim klaren Erfolg der SGE, die damit nach überschaubarem Bundesliga-Start den zweiten Dreier am Stück einfuhr, aber: Hätte das zwischenzeitliche 3:0 von Tuta nicht zählen dürfen? Der Abwehrmann selbst hatte zwar beim gehaltenen Abschluss von Mario Götze nicht im Abseits gestanden, was vom VAR auch überprüft worden war. Allerdings war Götzes kraftvoller Schuss nur hauchzart vor dem im Abseits stehenden Daichi Kamada in Richtung Tor geflogen, wobei der Japaner möglicherweise RB-Keeper Peter Gulacsi die Sicht versperrte.

Abseits von Kamada?

Also ein Fehler vom Gespann um Referee Felix Brych? Der Münchner bezog hierzu Stellung und führte im Gespräch mit "Sky" aus: "Es ist wirklich nicht ganz einfach und zunächst auch nicht meine Entscheidung, Abseits machen die Assistenten. Ich konnte so ein bisschen helfen, ob wirklich Sichtfeldabseits vorgelegen hat. Wir haben uns dann aber dagegen entschieden."

Doch warum? "Ich kann natürlich verstehen, wenn man anderer Meinung ist. Aber letzlich verlangt die Regel, dass der Spieler klar im Sichtfeld stehen muss. Das haben wir nicht so bewertet, weil Peter Gulacsi den Ball eben die ganze Zeit gesehen hat. Hier geht der Ball vor dem Spieler vorbei, Gulacsi hat hier auch ziemlich gut reagiert. Deswegen konnten wir davon ausgehen, dass er den Ball gesehen hat. Damit war das ein Tor für uns. Letztlich muss ich entscheiden - und zusammen sind wir eben zu der Entscheidung gekommen."

Glasner: "Man sieht, wie viel Spaß die Jungs am Fußball haben"

Unabängig davon: Der Dreier der Eintracht war hochverdient, am Ende auch in der Höhe von 4:0. "Gratulation an die Mannschaft, es war eine sehr gute Leistung", fand etwa auch Frankfurts Trainer Oliver Glasner. "Von Anfang an war es besonders in der Defensive eine konzentrierte Leistung. Doch auch ingesamt eine tolle Leistung und ein verdienter Sieg. Es hat alles gepasst, wir haben Leipzig vier Abschlüsse gegeben, kein einziger aufs Tor. Das ist eine Mannschaftsleistung, weil alle mitgemacht haben. Darauf werden wir aufbauen."

Rausheben wollte der SGE-Coach dabei übrigens keinen seiner Spieler, auch wenn gerade Spielmacher Götze mit vielen klugen Entscheidungen sowie Stürmer Randal Kolo Muani großen Anteil an den starken Offensivaktionen gehabt hatten. "Es wäre unfair, wenn wir einen rausheben müssten", so Glasner. "Man sieht, wie viel Spaß die Jungs am Fußball haben. Es ist schön, anzusehen, dass vieles so aufgeht, wie wir es uns vornehmen."

Götze selbst meinte nur: "Ich bin fit und glücklich - das ist das, was zählt." Es sei "das Gesamtpaket", was aktuell die Stimmung aufleben lässt - im Team und bei ihm. "Die Charaktere in der Mannschaft, das Trainerteam, die Fans und das Stadion. Diese positive Energie, auch was sie letztes Jahr geleistet haben. Da kommt vieles zusammen und es zahlt sich auch aus."

mag

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - RB Leipzig