2. Bundesliga

"Darf er öfter machen": Valentinis "Traumtor" erlöst den FCN

Nürnberg vergoldet den Pokal-Erfolg

"Darf er ruhig öfter machen": Valentinis "Traumtor" erlöst den FCN

Küsse für den Club: Enrico Valentini bejubelt seinen Treffer.

Küsse für den Club: Enrico Valentini bejubelt seinen Treffer. IMAGO/Zink

Einmal durchatmen am Valznerweiher. Der Club hat den Pokal-Erfolg gegen Düsseldorf vergoldet, gegen Regensburg ist den Franken der erste Sieg 2023 gelungen. Fußballerisch ansehnlich war das Duell mit dem Jahn bei weitem nicht, ob der Tabellenkonstellation und den 120 Minuten in den Beinen spielte das beim Club aber nur eine untergeordnete Rolle.

"Das schönste Spiel war es sicherlich nicht", wusste Florian Flick, der unter der Woche kurz vor dem Ende noch vom Platz geflogen war, den Club dank seiner Notbremse aber noch ins Elfmeterschießen hievte. "Ich habe noch nie eine Rote Karte gesehen, die so gefeiert wurde", blickte die Schalker Leihgabe zurück.

Freude beim Ur-Nürnberger

Gegen Regensburg hatte Flick vor der Abwehr erneut einiges zu tun, immer wieder war der 22-Jährige in Kopfballduelle und Zweikämpfe verwickelt. Das Spiel nach vorne konnte Flick kaum ankurbeln, das galt aber auch für viele seiner Kollegen. "Fußballerisch war es nicht top", analysierte Kapitän Christopher Schindler, schob die offensive Schwerfälligkeit des FCN aber auch auf die Mehrfachbelastung.

Gegen den ebenfalls äußerst harmlosen SSV spielte sich der schwächste Sturm der Liga erneut kaum Torchancen heraus, für den Sieg sollte es aber dennoch reichen. Enrico Valentini schweißte den Ball nach einer Ecke aus 18 Metern ins Regensburger Tor und erlöste damit den neunfachen deutschen Meister. "Ich bin aus Nürnberg, für mich ist das natürlich etwas ganz Besonderes, so ein Tor zu schießen", freute sich der in Zerzabelshof aufgewachsene Deutsch-Italiener, lobte aber auch seine Kollegen. "Jeder andere Spieler hier identifiziert sich mit dem Verein. Wir geben Gas und wollen das zusammen durchstehen", spricht Valentini die weiterhin bedrohliche Lage an.

Geht was in Heidenheim?

Durch den Dreier springt der Club zwar zunächst auf Platz 13, was ob der engen Konstellation im Tabellenkeller aber freilich nur eine Momentaufnahme ist. "Der Sieg war ganz wichtig. Den haben wir uns erkämpft und erarbeitet", so Valentini, der direkt auf die nächste Partie blickt. "Heidenheim wird natürlich ein schweres Spiel." Am Sonntag (13.30 Uhr) geht es für den Club auf dem Schlossberg weiter. Dort, wo der FCH in dieser Saison bis dato noch kein Spiel verloren hat.

Wohl wieder mit Valentini in der Startelf, nach den zahlreichen Ausfällen auf der defensiven Außenbahn gehört der 33-Jährige wieder regelmäßig zum ersten Aufgebot. "Er war eine Zeit lang etwas hintendran, aber immer wichtig in der Kabine. Und ich wusste, dass er da ist, wenn ich ihn brauche", lobte Weinzierl nicht nur das "Traumtor" seines Routiniers.

Auch Flick freute sich über Valentinis sehenswerten Treffer, den der Club frenetisch vor der Nordkurve bejubelte. "Das darf er ruhig öfter machen."

tso

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