Das 1:1 gegen Leverkusen war nicht das Ergebnis, das sich der FC Bayern für das Topspiel "ausgemalt" hatte, wie Torschütze Süle nach Abpfiff bei Sky sagte, zumal die Münchner zu Beginn mit "die besten 30 Minuten in dieser Saison gespielt haben. Nach dem unglücklichen 1:1 sind wir ein bisschen zusammengefallen, haben zu leichte Ballverluste gehabt. Wir haben es dem Gegner ermöglicht, wieder ins Spiel zurückzukommen. Das darf uns nicht passieren."
Süles Kritik richtete sich vor allem an die Phase kurz vor der Halbzeit, als Bayer 04 mehrfach Top-Chancen ausließ. "Wir haben zwei, drei hochkarätige Chancen zugelassen", stellte der 26-Jährige fest und ergänzte: "Da sieht man einfach die Unsicherheit in dem Moment." Nach Wiederanpfiff sei es wieder besser gewesen, da haben die Bayern "mehr Kontrolle" ausgeübt - zum Sieg reichte es dennoch nicht. Für Süle ist das dennoch kein Beinbruch, zumal der Rekordmeister "dieses Jahr schon auch abgeliefert" habe. "Wir haben guten Fußball gezeigt, vor allem auch hier zu Hause."
Ich bin dankbar, weil es nicht selbstverständlich ist, dass die Zuschauer meinen Namen rufen, wenn ich eine Grätsche mache - und nicht pfeifen.
Niklas Süle
Es sei völlig normal, dass man in einer langen Saison auch mal Spiele dabei hat, in denen es Rückschläge gibt - das schlägt sich dann auch im Selbstvertrauen nieder. Dennoch betonte der Abwehrspieler auch, dass "wir gegen eine Top-Mannschaft gespielt und in der zweiten Hälfte dominiert haben. Trotzdem ist das 1:1 zu wenig."
Süle will sich nicht zum BVB äußern
Für Süle selbst ist die restliche Saison eine Abschiedstournee, bekanntlich wechselt der Innenverteidiger zu Borussia Dortmund. Über seinen neuen Klub wollte er nicht sprechen, auch weil er keine "Unruhe" an die Säbener Straße bringen wollte. "Es wird der Tag kommen, an dem ich über meinen neuen Klub spreche."
Aktuell liegt sein Fokus noch immer auf dem FC Bayern. "Ich habe in den fünf Jahren alles gegeben, habe alles gewonnen und bin dankbar, wie die Leute hier mit meiner Entscheidung umgehen", sagte Süle und versprach: "Ich werde bis zum letzten Tag alles geben und hoffentlich noch zwei Titel holen."
Dankbarkeit sprach er auch gegenüber den eigenen Fans aus, die ihn trotz seines anstehenden Wechsels noch immer supporten. "Ich bin dankbar, weil es nicht selbstverständlich ist, dass ich nach Dortmund wechsle und die Zuschauer trotzdem meinen Namen rufen, wenn ich eine Grätsche mache - und nicht pfeifen."