Bundesliga

Danilo stößt wohl bald zu den Hoffenheim-Profis

Doch ein Neuer für die Kraichgauer

Danilo stößt wohl bald zu den Hoffenheim-Profis

Beim Neustart im Januar wohl im Trainingslager der TSG dabei: Danilo, hier noch im Trikot von Ingolstadt.

Beim Neustart im Januar wohl im Trainingslager der TSG dabei: Danilo, hier noch im Trikot von Ingolstadt. imago

Der Brasilianer, der die Weihnachtszeit in seiner Heimat verbringt, wird dann nicht als Winterzugang geführt, denn er ist ja längst da. Ende November erhielt der bis dahin vertragslose Linksverteidiger ein neues Arbeitspapier bei der TSG, um ihn zunächst in das Training der U 23 einzugliedern. Zuvor hatte der frühere Ingolstädter, der seit über einem Jahr an den Folgen einer hartnäckigen Verletzung am Grundgelenk der Großzehe laborierte und im Sommer ein zweites Mal operiert werden musste, seine Reha in Hoffenheim vollzogen.

Beim Neustart wohl dabei

Nachdem erste "Gehversuche" auch mit Ball auf dem Platz ohne Reaktion des Fußes blieben, entschied sich Hoffenheim, den 25-Jährigen unter Vertrag zu nehmen und behutsam die Belastungen weiter zu steigern. Es handelt sich um einen stark leistungsbezogenen Kontrakt, der das noch immer vorhandene Risiko eines Rückfalls einkalkulieren soll und zunächst bis Sommer 2018 datiert sein dürfte. Bislang allerdings sind keine Folgeschäden erkennbar, Danilo konnte schmerzfrei trainieren. Und wird deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Trainingsstart am 4. Januar zu den Profis stoßen.

Spielersteckbrief Danilo Soares
Danilo Soares

Soares Danilo

Vorteil: Keine Sprachbarriere

Eine für beide Seiten gute Lösung. Danilo erhält die Chance auf einen gut dosierten Wiedereinstieg in den Profifußball, und Hoffenheim minimiert die finanziellen Risiken. Im Idealfall bekommt Hoffenheim allerdings einen Fußballer im besten Alter dazu, dem zudem die taktisch kluge Vorwärtsverteidigung aus Ingolstädter Zeiten bereits bekannt ist. Zudem behindert den in Belo Horizonte geborenen Danilo keine Sprachbarriere, weil er sich bereits seit 2010 im deutschen Sprachraum bewegt.

Zunächst beim österreichischen Klub Austria Lustenau (bis 2013), dann beim FC Ingolstadt. Mit den Schanzern stieg er 2015 in die Bundesliga auf und absolvierte dabei 32 Einsätze (kicker-Note 3,02). Dann schlug der Zeh zu. In Ingolstadts Debütsaison im Oberhaus kam Danilo lediglich zu einem Einsatz am 17. Spieltag (0:1 gegen Leverkusen), dann kehrten die Schmerzen zurück. Zuvor bereits hatte der 1,70 m kleine Verteidiger, den auch RB Leipzig auf dem Zettel hatte, das Ingolstädter Angebot auf eine Vertragsverlängerung ausgeschlagen.

Kim vor dem Absprung?

Seit 1. Juli war Danilo vertragslos. Nun könnte er bald den Kaderplatz des Südkoreaners Jin-Su Kim einnehmen, der zuletzt unter Trainer Julian Nagelsmann keine Rolle mehr spielte und dem Hoffenheim keine Steine in den Weg legen würde. Laut südkoreanischer Medien soll Jeonbuk Hyundai Motors, Erstligist in Kims Heimat, Interesse haben und angeblich 1,8 Millionen Euro bieten. Hoffenheim hatte den Linksfuß 2014 für eine Million vom japanischen Klub Albirex Niigata geholt, sein Vertrag im Kraichgau läuft noch bis 2018.

Michael Pfeifer

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