Bundesliga

BVB: Mahmoud Dahouds langer Anlauf unter Edin Terzic

Dortmunds Mittelfeldspieler blüht auf

Dahouds langer Anlauf unter Terzic

Er blühte in den letzten Spielen auf: BVB-Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud.

Er blühte in den letzten Spielen auf: BVB-Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud. imago images

Der Grund des Ausfalls war ein schöner. Als Borussia Dortmund vergangene Woche gen Andalusien aufbrach, um in Sevilla das Achtelfinale der Champions League zu spielen, blieb Thomas Delaney in Deutschland. Der Däne und seine Frau erwarteten zum ersten Mal Nachwuchs, die gemeinsame Tochter kam Mitte der Woche zur Welt.

Frei nach dem Sprichwort war "des einen Freud auch des anderen Freud", denn für den Abräumer lief in Spanien etwas überraschend Mahmoud Dahoud auf. Erstmals seit dem 5. Dezember, dem Liga-Auftritt bei Eintracht Frankfurt und damals noch unter Ex-Coach Lucien Favre, stand der Mittelfeldspieler in der Startelf. Und wie: Beim 3:2-Sieg in Sevilla leitete der 25-Jährige mit seinem überlegten Schlenzer aus 25 Metern zum Ausgleich die Wende ein und war als einer der beiden Achter gegen den Ball und im Umschaltspiel auffällig gut. "Mo sticht durch das Tor heraus. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und ist ein total wichtiger Bestandteil unseres Kaders, auch wenn er zuletzt ein bisschen außen vor war."

Dass Trainer Edin Terzic das so betont, hat seine Gründe. Denn unter dem Nachfolger von Favre spielte Dahoud vor Sevilla erst gar nicht, der Sechs-Minuten-Kurzeinsatz Ende Januar gegen den FC Augsburg war die Premiere beim neuen Coach. Zwischenzeitlich war Dahoud nach einer verbalen Auseinandersetzung sogar suspendiert.

Kehl: "Man spürt, wie er aufblüht"

Jetzt aber profitieren Trainer und Spieler voneinander. Die Einwechslung in Freiburg war der erste größere Schritt, bei der 1:2-Niederlage sorgte der deutsche Nationalspieler für mehr Dynamik und einen klareren Spielaufbau im Mittelfeld und wurde nach dem Spiel von seinem Trainer gelobt. Mit den starken Auftritten in Sevilla (kicker-Note 2) und am vergangenen Wochenende gegen Schalke (2,5) hat sich der Deutsch-Syrer wohl erst einmal festgespielt.

Das wird im Verein durchaus anerkannt. "Mein Kompliment geht an Mo, der in den beiden vergangenen Spielen einen Schritt nach vorne gemacht hat", lobt Lizenzspielleiter Sebastian Kehl: "Um seine fußballerischen Fähigkeiten wissen wir schon lange, aber zuletzt hat er auch klar und erwachsen gespielt. Man spürt, wie er durch die jüngsten Einsätze aufblüht."

Patrick Kleinmann